Fußball :)

Die EM scheint sich mal wieder sehr unterhaltsam zu gestalten. Ich liebe das ganze Drumherum, die Fähnchen, die Expertenmeinungen in der Kaffeeküche und das Tippspiel mit den Kollegen. Sogar meine Kinder finden Interesse am Fußballgucken aber ich nehme an, daß die treibende Kraft eher die Gelegenheit ist ein paar Minuten länger aufzubleiben. Das bisher unterhaltsamste Spiel gestern abend Niederlande - Italien führte außerdem noch dazu, daß der Innenstadt ein mehrstündiges Hupkonzert erspart blieb - vorerst.
Die Briten sind diesmal nicht dabei, obwohl sie eben noch die Champions League gewonnen haben. Tja, vielleicht wär's besser gewesen, doch nicht alle Spieler einzukaufen. Oder man tritt halt nur mit "Großbritannien" anstatt 3 (oder 4?) einzelnen Teams zur Qualifikation an. Bündelung der Kräfte, das sollten sie doch seit Montomery wissen. Wir könnten z.B. auch die hessische oder thüringische Nationalmannschaft bilden - vermutlich mit ähnlichen Erfolgschancen. Andererseits, eine Gelegenheit zum Gratisfeixen ist auch immer wieder schön.

Florian

Vor erstaunlich schmalem Publikum wurde der Feuerwehr vorvergangenes Wochenende ein neuer Spritzenwagen übergeben. Dabei haben sich die Beteiligten alle Mühe gegeben: Die Autos waren poliert und geschmückt, die Geriatriefeuerwehr Altersfeuerwehr rettete mit historischen Fahrzeugen ausgerüstet in einer Übung den OB aus dem Rathaus. Mit der Drehleiter aus dem Obergeschoss, aus dem Eingang quoll dicker Rauch. Der OB, der sonst besonders durch häufige photographische Ablichtung (Einheit: Ein "Klopfer") in kostenlosen Wurfzeitungen und weniger durch seine sexy Sprechstimme auf sich aufmerksam macht hat das diesmal richtig gut hingekriegt. Sehr beeindruckend, wenn auch einzelnen älteren Teilnehmern zum Einsatz aus den Wagen geholfen werden mußte. Dazu hatten sie schönes Wetter installiert und sogar die Sonne trat vereinzelt in Erscheinung. Ich fand es jedenfalls großartig. Man darf nie vergessen, daß die Kerle das alles ehrenamtlich tun!


(alte Hardware, ich steh ja auf sowas)

Die Reiterin

Ich habe ja einen Kollegen der schier den Verstand verliert, wenn es um Reiterinnen geht. Mir war das bisher immer ein totales Rätsel. Bei einem Sonntagsspaziergang kamen wir an der Reithalle vorbei, in der ein Reitturnier stattfand. Vom Turnier selbst haben wir nichts mitbekommen, aber in einer offenen Halle gab es das "Anreiten"? Hieß es so? Ich weiß nicht mehr. In der Formel 1 würde man das wohl warmup nennen. Es muß Dressurreiten gewesen sein, die Teilnehmer waren alle gediegen im Frack und nirgends waren Böcke zum Drüberhüpfen zu sehen. Zugegeben - ich war ziemlich beeindruckt. Einerseits von der Größe der Tiere (irgendwie geriet das wieder in Vergessenheit), andererseits von den Gangarten, zu denen man sie bewegen kann. Das scheint allerdings nicht ganz ohne zu sein - den Teilnehmerinnen waren durchweg mit recht angestrengtem Gesichtsausdruck unterwegs. Halt, mindestens einen Teilnehmer gab es auch, von meinem Sohn lautstark mit "Guck mal, da ist ja ein Mann!" kommentiert. Gekicher von den umstehenden Mädels.

Train Hack

Das mußte ja irgendwann mal passieren: Ein 14 jähriger Pole baut sich eine Fernsteuerung für die Weichen der Lodz'scher Straßenbahn. Er ist jetzt zwar "dran" und während der materielle Schaden natürlich bedauerlich ist habe ich trotzdem Respekt vor dem Erfindergeist. Nicht schlecht. Extra-punkt für Schienenfahrzeuge ;-)

Gestern waren wir unter anderem im Zuge kindlicher Beschäftigung beim letzten Ausstellungstag des MEC Heiningen. Meine Erwartungen waren nicht die höchsten, aber das muß man wirklich mal gesehen haben. Diese Truppe hat quasi das ganze Dorf in Beschlag genommen und für ihre Anlage ein altes Bauernhaus umgebaut. Was die 13 Mitglieder auf die Beine gestellt haben, ist beachtlich: Seit fast 20 Jahren bauen sie an inzwischen 4 Anlagen, die über zwei Häuser verteilt sind. Es fahren reichlich Züge, so daß meine beiden richtig hypnotisiert waren. Schön auch, daß an den meisten Stellen Tritte für die Kinder mit einer Griffstange angebracht sind, so daß man auch selber mal in Ruhe gucken kann, ohne ständig jemand auf dem Arm zu haben oder "Finger weg" Ermahnungen von sich zu geben.
Was mich immer wieder wundert sind die Mengen an Cash die nötig sind, um eine derartige Menge an langen Zügen zu finanzieren, von den Weichenstraßen gar nicht zu reden. Davon könnte man sich.. einige gebrauchte Autos zulegen.. aber der Überzeugungstäter hat eben andere Prioritäten :)

Findus frische Erbsen

"Morgen Findus wird's was geben". https://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_h.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_n.gif Theaterhaus Stuttgart. Mit meinem Sohn in der Mittagsvorstellung, zusammen mit einem Saal voll Kindern und mehr oder weniger gequält dreinblickenden Erziehungsberechtigten. Ich war überrascht, wie ruhig der Saal während der Vorstellung wurde, aber kein Wunder, da die Schauspieler, vor allem Petterson derart stimmlich verstärkt wurden, daß man sie auch kaum gehört hätte. In dieser Weihnachtsgeschichte geht es um den Wunsch Findus', der Weihnachtsmann solle an Heiligabend tatsächlich auftauchen. Petterson, vor dieses schier unmögliche Problem gestellt beginnt also eine Weihnachtsmannmaschine zu konstruieren, die Findus seinen Wunsch vorgaukeln soll. Er bekommt immer wieder überrschend Hilfe wenn er nicht weiterkommt und am Ende schafft er es tatsächlich. Nur, daß er die Maschine dann gar nicht mehr braucht.. Das alles war passend zusammengekürzt worden und mit dem Huhn in der Stube eine zusätzliche kindertaugliche Figur am Start, die in der ursprünglichen Handlung so nicht vorkommt. Findus überraschte dann doch, die junge Dame machte ihre Sache außergewöhnlich gut. Ein bißchen wie eine Katze, aber trotzdem mit eher kindlichen Überschwang, das gefiel mir und allen Kindern richtig gut. Und ich konnte mich auch nicht beklagen, anderthalb Stunden Catwoman gucken war mir nicht unangenehm. Der etwas verhaltene Applaus am Ende war nicht ganz gerechtfertigt, aber das lag sicherlich auch an der großen Kinderzahl, die alle am Rand ihrer Aufnahme- und Stillsitzkapazität angekommen waren.

Am Feierabend



Hätt ich tausend Arme zu rühren!
Könnt ich brausend die Räder führen!
Könnt ich wehen durch alle Haine!
Könnt ich drehen alle Steine!
Dass die schöne Müllerin
merkte meinen treuen Sinn!

Ach wie ist mein Arm so schwach!
Was ich hebe, was ich trage,
was ich schneide, was ich schlage,
jeder Knappe tut's mir nach.

Und da sitz ich in der großen Runde,
in der stillen kühlen Feierstunde,
und der Meister spricht zu allen:
Euer Werk hat mir gefallen;
und das liebe Mädchen sagt
allen eine gute Nacht.

(Wilhelm Müller)

Halubeck in Gaisburg

Aus aktuellem Anlaß möchte ich kurz auf die Bachreihe in der Gaisburger Kirche aufmerksam machen. Wer sich nicht für Orgelmusik interessiert, möge diesen Eintrag überspringen. Ich nehme es nicht übel ;) mache jedoch darauf aufmerksam, daß betreffende Herrschaften was verpassen.
Eine kleine Kirche mit einem bemerkenswerten Organisten. Dieser Jörg Halubek hat mich wirklich erstaunt. Spielt das Matinee nach dem Gottesdienst mit super Konzentration. Und die ist wichtig bei diesen Bachstücken. Von denen haben es einige in sich. (Ich weiß es, ich habe es selbst (vor vielen vielen Jahren) ausprobiert). Unterbrochen wird das Ganze in der Mitte durch eine "Reflektion", in unserem Fall von einem Prof. Kopfermann. Ich erinnere mich inhaltlich nicht mehr, der Bach war stärker.


Eine tolle Lampe haben sie da

Die Veranstaltung ist ganz gelungen angelegt: Die Agnostiker und Nichtabstinenzler können erst nach dem Gottesdienst dazustoßen und im Vorraum der Kirche ein Gläschen "Orgelwein" genießen. Danach nimmt man den ersten Teil mit viel Schwung, das weit zurückliegende Frühstück tut sein Übriges, daß man in der Musik und im Innenraum völlig neue Formen entdeckt. Danach allerdings muß man vollends aushalten: Ich glaube, es ist so ziemlich die äußerste Menge Bach, die man auf einmal verdauen kann. Einerseits ist das in Ordnung, weil die Reihe nun durch alle Orgelwerke geht, andrerseits halte ich die geneigten Zuhörer einschließlich mir für akustisch überfordert, eher quantitativ natürlich.

Die Kirche ist ungewöhnlich weil oval und wirkt sehr hell und freundlich. Die Orgel ist in den beiden vorderen Ecken angeordnet mit dem Spieltisch linkerhand des Besuchers (siehe krakelige Skizze). Zusätzlich gibt es noch hinten auf der Empore ein Rückpositiv. Sozusagen eine 3.1 Anlage in Hardware. Damit sind allerlei spaßige Registrierungen möglich, wenn z.B. die "Stimmen" einer Fuge auf unterschiedliche Werke verteilt werden. Mir hat es ganz ausgezeichnet gefallen.

Hier kann man sich über das Gesamtprogramm informieren, es geht noch bis zum 18. März weiter.

One man show

Kürzlich war ich in einem heiteren Stück, das ich einschließlich des Aufführungsortes hier gerne weiterempfehlen will. Ich verstehe nicht allzuviel von Theater.. nein.. andersherum ausgedrückt ich verstehe gar nichts davon. Muß man auch nicht, wenn man sich gut amüsieren will. In diesem Stück von Sybille Berg werden 7 Figuren von einem einzelnen Schauspieler verkörpert. Männer und Frauen und.. die üblichen Komplikationen, wenn man diese Gruppen zusammenbringt. Aufgeführt im Schaufenster-Mitte, eine nette Bar in der man nach der Arbeit gepflegt ein Getränk zu sich nehmen kann. Nach der Neueröffnung ist die Innenraumgestaltung zwar nicht mehr ganz so gemütlich, die Toiletten dafür wieder begehbar.

"Ein paar Leute suchen das Glück und lachen sich tot",
mit Sebastian Schwab. https://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_n.gif

Hermann Pleuer


In Schorndorf gibt es zur Zeit eine sehr nette Ausstellung. Bilder von Hermann Pleuer, der in einer Phase fast nur Eisenbahngemälde malte, etwa zum Ausgang der 19. Jahrhunderts. Die passen ganz gut in den Rahmen, denn im Museum gibt es noch allerhand Technik anzuschauen, unter anderem das älteste Postflugzeug Deutschlands, Teile einer großen Dampfmaschine und eine uralte Rangierlok (Köf I). Zusätzlich wurde die ständige Ausstellung auch mit vielen Modellbahnen und Dioramen aufgehübscht, auf einer fahren auch richtig die Züge. Unbedingt kindertauglich das Ganze. Die eigentlichen Gemälde sind allesamt sehr düster, könnte auch am Verfall der Farbe liegen, man weiß es nie so genau. Einige gefielen mir jedoch trotzdem sehr gut. Geht nur noch bis zum 24. Sept., bleibt also nicht mehr viel Zeit! https://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_n.gif