Das Ufo

Weihnachtlich?

Heute morgen zweimal die Augen gerieben.. ich fasse es nicht. Sie haben es tatsächlich getan!
Dieser Anblick bot sich heute morgen meinen noch etwas unscharf eingestellten Augen. Die hastig aufgesetzte Brille verschaffte Klarheit: SIE sind da! SIE sind gelandet und wollen uns ihre chinesischen Krippenfiguren verkaufen. Wir sollten uns solang im Keller verstecken.

90% von 90% sind.. Frauen!

Nachdem ich neulich ein bisschen den ADAC gebasht habe, hatte ich es heute mit einem Vertreter desselben höchstselbst zu tun. Der machte eine Veranstaltung zum Thema Verkehrserziehung in der Grundschule. Die erste Stunde war für die Eltern. Ich also hin. Muß gestehen, er hat es richtig gut gemacht. Bequemlichkeit, Vorbildfunktion, Nachahmung, andere spezifische Wahrnehmung der Kinder usw. sehr plastisch und anschaulich vorgetragen. Ein kleiner Klopfer war dann doch noch dabei als er stolz verkündete, der ADAC habe gemessen, daß 90% all derer, die in verkehrsberuhigten 30er Zonen zu schnell fahren würden, die Anwohner selbst wären. Hmm, dachte ich da, wer außer denen fährt sonst noch dort rum? Und das beste, von denen wiederum wären die meisten.. wir ahnen es bereits.. Frauen?? Klar, die Typen sind zur Zeit wenn der ADAC seine Sensoren aufbaut vermutlich schon auf der Arbeit. Da war sie wieder, die Macht der Statistik.. leicht getuned :)

Mütze auf oder Rad ab?

Von den Stadtoberen ist man in diesem Dorf einiges gewöhnt. Die weihnachtliche Materialschlacht scheint dieses Jahr jedoch eine Dimension zuzulegen: Das Rathaus wird bemützt! Wirklich wahr. Anscheinend kein Aprilscherz, die Meldung ist vom Juli. Für die, die zu faul sind, auf den Link zu klicken, hier das Highlight der Meldung im Zitat:

"Der Glockenturm bekommt eine überdimensionale rot-weiße Pudelmütze verpasst und um ihn herum soll ganz nonchalant ein riesengroßer, ebenfalls rot-weißer, Schal auf dem Dach des Gebäudes drapiert werden."

Das muß man wirklich zweimal lesen. Juhu, das Rathaus wird ein Cola-Männchen! Irgendwie paßt es doch auch zur historischen Altstadt oder? Oder eher zu den Damen und Herren in dem Gebäude? Ich bin nicht sicher. Ich habe den Vorschlag vernommen, unser Haus dazu dann als passendes Rentier auszugestalten, einschließlich Geweih und roter Nase. Auch rot! Mensch, das wär doch was. Ich muß mal bei den Damen und Herren der Veranstaltungstruppe anrufen, die leiern der Stadt sicher auch dafür noch einen Zuschiss Zuschuss aus dem Kreuz.
Um dem geneigten Leser die Konsequenzen des Vorhabens vor Augen zu führen habe ich mir erlaubt, eine mögliche Gestaltung vorwegzunehmen. Ich hoffe, daß gewalttätige Ausschreitungen der Ästhetik-Intifada ausbleiben.

40mal Bankspringen

Heute beginnt sie wieder, die Schorndorfer Woche. Die 40ste soll es sein, ist es denn möglich? 1968 wäre also die erste gewesen, meine Güte, das war damals sicher noch heiterer mit langhaarigen Kerlen und gebatikten Mädels. Ich bin mir sicher, daß es damals noch bessere Musik gab. Achja, damals war sowieso.. aber das hatten wir schon. Tage vorher wird bereits kräftig aufgebaut und die Stand-Zusammenschraub-Trupps sitzen dann noch bis nachts um 12 lauthals auf den frisch aufgestellten Bänken und feiern das erreichte Ziel. "Jo ist denn dös scho angefangen??". Nein. Am Wochenende machen sie dann aber ernst mit dem berühmtesten Massenbesäufnis des Kreises. Den Vereinen klingeln die Kassen, den Anwohnern die Ohren, aber Widerstand ist ohnehin zwecklos. Außerdem ist das Fest doch so wichtig für Schorndorf und die Region. Und das mag auch stimmen. Anwohner werden mit sparsam verteilten Verzehrgutscheinen ruhig gestellt und dann kann das Bankspringen vonstatten gehen. Für die es nicht wissen: Zur vorgerückter Stunde wird auf den Bierbänken und Tischen zu den Klängen der fröhlich aufspielenden Tanzkapelle rhythmisch auf und ab gesprungen. DAS ist SchoWo! Der positive Aspekt an der Sache sind aber die überraschenden Begegnungen mit Personen die man schon totgeglaubt oder mindestens als verschollen gemeldet hat. Dafür gehe ich dann gern auch mal abends runter. Heiterkeit garantiert.

[3 Tage später]
Wir waren da. Bankspringen ist nicht mehr, aber die Menschenmassen sind geblieben, trotz eher mäßiger Witterung. Was mich allerdings wirklich erschüttert hat war die Qualität der Bands, die von "akzeptabel" (Salsa-Trupp im Schloßhof) bis zu "unterirdisch" (Rock'n'Roll Archivplatz, ob. Marktplatz) rangierte. Man könnte doch annehmen, daß bei dem zu erwartenden Umsatz bessere Bands aufzutreiben sind. Es geht offensichtlich mehr um Bierdurchlauf als Hörgenuß. Zum Davonlaufen. Das taten wir dann auch.

Cover Rock

Die "lange Schorndorfer Musiknacht", ein bereits zum dritten Mal stattfindendes Ereignis folgt dem üblichen Schema: Einmal bezahlen, überall reinkommen. Das ist im Prinzip eine ähnliche Mogelpackung wie das Anschreiben der Schorndorfer Stadtwerke diese Woche: "Hey Leute, wir machen den Strom 11% teurer, aber wenn ihr euch auf mindestens ein Jahr verpflichtet kommt ihr 10% billiger ins Freibad" (ernsthaft).
Es ist natürlich Quark, man kann sich höchtens 2-3 Bands zu Gemüte führen wenn man mehr als ein paar Songs hören will. Aber nicht mal das haben wir geschafft. Nach kurzem Besuch in der Havana Bar (Sonido Caliente (Reggae)) ins Coco, dort spielte dann "Triple Trouble" und dann wollten wir eigentlich nicht mehr woanders hin. Das war mal eine richtig unterhaltsame Truppe. Leider wurde das Publikum erst zum Schluß wach. Vorher gab es dann doch zuviele Typen, die direkt vor der Band rumstanden und so aussahen als ob sie auf den Bus warten.
Also, ich fand es sehr lohnend! Wenn man schon nicht alles hören kann, so hat man wenigstens die Auswahl. https://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_n.gif

Florian

Vor erstaunlich schmalem Publikum wurde der Feuerwehr vorvergangenes Wochenende ein neuer Spritzenwagen übergeben. Dabei haben sich die Beteiligten alle Mühe gegeben: Die Autos waren poliert und geschmückt, die Geriatriefeuerwehr Altersfeuerwehr rettete mit historischen Fahrzeugen ausgerüstet in einer Übung den OB aus dem Rathaus. Mit der Drehleiter aus dem Obergeschoss, aus dem Eingang quoll dicker Rauch. Der OB, der sonst besonders durch häufige photographische Ablichtung (Einheit: Ein "Klopfer") in kostenlosen Wurfzeitungen und weniger durch seine sexy Sprechstimme auf sich aufmerksam macht hat das diesmal richtig gut hingekriegt. Sehr beeindruckend, wenn auch einzelnen älteren Teilnehmern zum Einsatz aus den Wagen geholfen werden mußte. Dazu hatten sie schönes Wetter installiert und sogar die Sonne trat vereinzelt in Erscheinung. Ich fand es jedenfalls großartig. Man darf nie vergessen, daß die Kerle das alles ehrenamtlich tun!


(alte Hardware, ich steh ja auf sowas)

Die Oskar-Frech-Bad-Bahn

Nachdem in diesen Tagen das glorreiche neue Schorndorfer Erlebnisbad eingeweiht wird, hörte ich von einem guten Freund heute eine spannende Idee: Warum nicht die Fahrtstrecke des "Wiesels" (der Wieslauftalbahn) über den Schorndorfer Bahnhof hinweg bis zum neu gebauten Bad verlängern? So gesponnen wie es sich auf den ersten Blick anhört ist es nicht: Ein Industriegleis liegt bereits fast bis zum Ziel, es müßte lediglich am Ende eine kurze Verlängerung gebaut werden und natürlich ein Bahnsteig (siehe Google Maps Skizze unten). Da die Parkmöglichkeiten nicht allzu großartig ausfallen könnte das die Erreichbarkeit des Bades speziell von Gästen aus dem Wieslauftal erheblich verbessern.

Das könnte dann etwa so aussehen:

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Ich bin schwer gespannt wie das weitergeht!

[Edit 26.3.09] Es ging weiter. Vor dem technischen Ausschuß des Gemeinderats wurde das Projekt begraben, obwohl es mit einer beeindruckenden "Habermannmontage" ;-) vorgelegt wurde. Schade eigentlich. Anscheinend viel zu teuer (mit über 6 Mio. veranschlagt, was ich anhand der bereits vorliegenden Trasse schwer nachvollziehen kann), außerdem gebe es fahrplantechnische Schwierigkeiten, da der Triebwagen das westliche Weichenvorfeld komplett kreuzen muß. Das kann ich wiederum verstehen. Der Takt muß mit den teilweise im 15 Minuten-Rhythmus ausfahrenden S-Bahnen synchronisiert werden, dazu noch der Durchgangsverkehr auf der Remsbahn. Also gefühlsmäßig würde ich sagen, daß das lösbar sein sollte. Hier wurde mit einem technischen K.O. Argument gebremst. Sei's drum.

Die Reiterin

Ich habe ja einen Kollegen der schier den Verstand verliert, wenn es um Reiterinnen geht. Mir war das bisher immer ein totales Rätsel. Bei einem Sonntagsspaziergang kamen wir an der Reithalle vorbei, in der ein Reitturnier stattfand. Vom Turnier selbst haben wir nichts mitbekommen, aber in einer offenen Halle gab es das "Anreiten"? Hieß es so? Ich weiß nicht mehr. In der Formel 1 würde man das wohl warmup nennen. Es muß Dressurreiten gewesen sein, die Teilnehmer waren alle gediegen im Frack und nirgends waren Böcke zum Drüberhüpfen zu sehen. Zugegeben - ich war ziemlich beeindruckt. Einerseits von der Größe der Tiere (irgendwie geriet das wieder in Vergessenheit), andererseits von den Gangarten, zu denen man sie bewegen kann. Das scheint allerdings nicht ganz ohne zu sein - den Teilnehmerinnen waren durchweg mit recht angestrengtem Gesichtsausdruck unterwegs. Halt, mindestens einen Teilnehmer gab es auch, von meinem Sohn lautstark mit "Guck mal, da ist ja ein Mann!" kommentiert. Gekicher von den umstehenden Mädels.