Meine Schwiegermutter ist ganz begeistert von Patchwork. Neulich erzählte sie was von einer neuen Decke und wir kritzelten dann verschiedene Muster auf ein Karopapier. Naja, warum einfach wenn es auch kompliziert geht? Darum gibt es jetzt die Patchworkvorschau, da kann man sich das Ganze besser vorstellen. Eigentlich aber nur wieder ein autodidaktisches Projekt, um etwas besser JavaScript zu beherrschen.
Author Archives: Administrator
Die Fahrtrichtung
Der Stuttgarter Verkehrsverbund liebt Redundanz. Das rührt wohl noch von alten Bundesbahnzeiten her, als Lokführer nie allein fuhren. Eine eher als ABM Maßnahme anmutende Sache ist der Kerl/das Mädel, die im hinteren Zugteil einer S-Bahn mitfahren. Ihre einzige Beschäftigung besteht darin, daß wenn der Bahnsteig z.B. rechts ist und der Zug in einer Linkskurve hält, rauszuspringen und dem Zugführer zu signalisieren, daß im hinteren Bereich des Zuges (den er nicht sehen kann) keiner den Fuß in der Tür hat. Gruslig langweilig. Hier wäre es doch viel preiswerter (und vermutlich auch sicherer), 1-2 Cams aufzustellen mit denen der Zugführer die nicht eingesehenen Bereiche beobachten kann. Nebenbei könnten sie die ganzen Vandalen fangen. Noch besser wurde es jetzt allerdings bei der Haltestellenansage. "Ausstieg in Fahrtrichtung rechts". In Fahrtrichtung?! In welcher denn sonst? Klar, es sitzen Leute entgegen der Fahrtrichtung aber diese kapieren das auch in Städten, die auf dieses Detail verzichten. Das grande finale gibt es aber dann bei der Einfahrt in den Hauptbahnhof, außer dem Flugplatz die einzige Haltestelle mit *englischer* Ansage: "exit to the left in the direction of train". Yeah, rette sich wer kann.
Dokumentation
Was passiert eigentlich, wenn der Kunde anruft und sagt, "Ich hab da ein Problem, bei Funktion X erscheint Y, aber da sollte eigentlich ein Fenster aufgehen und Z stehen!". In den meisten Fällen hat die den Anruf annehmende, liebliche Supportmitarbeiterin die Anwendung so gut im Kopf, daß sie rundheraus antworten kann "Ja guter Mann, Z gibt es seit Version 8.15 nicht mehr, jetzt erscheint Y!". Wenn es sich nun um eine äußerst komplexe Angelegenheit handelt, die Geschäftsvorfälle kompliziert und voller versteckter Abhängigkeiten sind, kann sie einen Rückruf ankündigen. Sie öffnet ihre Schublade und sucht in der Dokumentation nach dem entsprechenden Vorfall. Sie findet die Beschreibung der aktuell ausgelieferten Version und kann gleich entscheiden, ob es sich um einen Fehler handelt.
Hat sie keine (aktuelle) Dokumentation, greift Plan C. Abmarsch zu dem für diesen Kunden zuständigen Consultant. Der hat das Ganze ausgeheckt, er müßte es wissen.
Nun kann es sein, daß dieser Mensch das Ganze auch nicht mehr so richtig durchdringt. Wie war das noch gleich wenn Fall A und B zutreffen und der Kunde X aufruft?... Hm. Wir gehen auf Nummer sicher und holen einen Entwickler! Der hat in der Regel natürlich auch keine Antwort parat, da er es a) entweder gar nicht selbst implementiert hat oder b) aus Entwicklersicht gar nicht ohne weiteres beantworten kann, da er ja tagsüber entwickelt und nicht die Anwendung bedient. Es kommt zum Äußersten: Mit dem Debugger bewaffnet stellt der Entwickler die Situation beim Kunden nach und wurstelt sich Schritt für Schritt durch die Anwendung, bis er verstanden hat, weshalb Y auftaucht. Kein Fehler! Der Kunde hat nur vergessen, vorher N und M richtig einzustellen.
Ich sage mal voraus, das eine Firma nicht viel Gewinne machen kann, wenn der letzte Fall zu häufig vorkommt. Ähnlichkeiten mit mir bekannten Firmen sind rein zufällig und höchstens beiläufig beabsichtigt.
Das sieht nicht gut aus
Nachdem die Herrschaften jetzt noch einen halben Kindergarten weggesprengt haben (wer erinnert sich noch an den Horror von Beslan?) ist der Kampf an der PR Front vielleicht schon verloren worden. Das scheint mir allerdings auch die einzige Möglichkeit der Israelis gewesen zu sein, die Auseinandersetzung vielleicht doch noch für sich zu entscheiden - indem sie einen Keil zwischen die terroristischen Bartträger und der gemäßigten Mehrheit? treiben. Mit dieser völlig inkompetenten und idiotischen Aktion (jetzt mal trocken betrachtet) haben sie aber genau das Gegenteil erreicht. Mit jedem toten Libanesen gewinnt die Hisbolla neue Rekruten. In diesem Artikel (Vorsicht, der Autor hat äußerst extreme, jedoch manchmal auch sehr erhellende Einsichten) wird ein weiterer Grund aufgezeigt, warum die Kampagne zum Scheitern verurteilt ist: Die eine Seite kann fast beliebig hohe, die andere so gut wie keine Verluste hinnehmen. Im Gegensatz zu den ersten Kriegen (vor 48 Jahren aufwärts) können die Israelis keinen schnellen Sieg mehr erringen, da ihr Gegner nicht nach ihren Regeln spielt. Ernste Sache, viele Fehler dürfen sie sich nicht mehr leisten um ihr Staatsgebilde weiter zu erhalten. Ein Dilemma, denn der Rückzug steht ebenfalls außer Frage. Dieser würde nach Meinung der Gegenseite nur dann enden, wenn das letzte Schiff aus Haifa abgelegt hat.
Wahlergebnis
So, mit einer überwältigenden Wahlbeteiligung von 41.18% wurde der Kandidat Klopfer mit einer ebenso überwältigenden Mehrheit von 50.79% (Stimmdifferenz auf den 2. Sieger : 253) zum neuen OB gewählt. Bleibt zu hoffen, daß der so selbstbezeichnete Durchgangskandidat einigermaßen kompetent ist. Ich wünsche ihm jedenfalls alles Gute auf seinem Weg. Wie heißt es so schön.. "and may God .. have mercy.. with us all.." :-)
Hier die genauen Wahlergebnisse.
Licht und Schatten

Danny Goodman,
JavaScript & DHTML Cookbook,





Seit längerer Zeit liegen auf meinem Schreibtisch zwei neue Bücher zur Webentwicklung. Gekauft in einem Anflug von Begeisterung und der Erwartung, bald wieder etwas neues zu entwickeln lagerten sie bald etwas Staub an. Schade. Am Abend ist die Fähigkeit etwas Neues in den Kopf reinzudrücken doch etwas reduziert. Jetzt bin ich schlußendlich doch dazu gekommen, mich mal darum zu kümmern :) . Das eine Buch, "JavaScript & DHTML Cookbook" beschäftigt sich mit dem Schwerpunkt Javascript und dem den HTML Seiten zugrunde liegenden DOM Objekt. "Foundations of Ajax" dreht sich ausschließlich im die (etwas gehypte) neue Technologie. Grundverschieden auch die Ansätze. Das Cookbook liefert genau das, was der Titel verspricht: Rezepte, wie man auftretende Probleme am besten löst. Großartig gemacht sind dabei auch Rezepte, die in diesem Zusammenhang eigentlich keine sind sondern eher die Grundlagen von JavaScript. Macht nichts, hat man meistens eh wieder vergessen wenn man sich nicht ständig damit beschäftigt. Und darin liegt der große Vorteil dieses Buchs: Man hat es neben sich liegen beim Tippen und findet bei auftretenden Problemen eigentlich sofort eine Lösung. Das ist aber dann auch kein reines Abgetippe, sondern jedes Rezept enthält einen Diskussionsteil, in dem noch Grundlagen und Alternativen besprochen werden.

Asleson/Schutta,
Foundations of Ajax,





Die Foundations auf der anderen Seite gehen eher den Weg, die Entwicklung dieser Technologie aufzuzeigen. Das liest sich mitunter ganz unterhaltsam, ist allerdings für die praktische Entwicklung eher irrelevant. Da gibt es dann seitenweise Beispiele von Webseiten, die Verfahren X oder Y einsetzen oder Diskussionen von irgendwelchen Frameworks. Solche Informationen sind in der Regel nur Minuten nach dem Erscheinungsdatum interessant. Von den Frameworks verschwinden ohnehin wieder die meisten in der Versenkung, so daß dieses Buch in ein paar Jahren sicherlich nicht mehr als Nachschlagewerk dienen kann. Obendrein habe ich bereits 2 fehlerhafte Codebeispiele gefunden. Nicht so schön.
In dem Zusammenhang habe ich eine kleine Testseite gebaut, an der ich ein paar der Verfahren ausprobiert habe.
Lost in translation

Daniel Pennac "Wenn alte Damen schießen". Na, eigentlich heißt es La fêe carabine, was die Sache etwas besser umschreibt. Und so geht es leider mit dem gesamten Werk, daß sicherlich im französischen Originalton köstlich zu lesen ist. Die Übersetzung umgangssprachlicher Dialoge ins Deutsche scheint immer zuverlässig zu scheitern. Schade eigentlich, denn sonst ist das ein heiterer Krimi mit schrägen Figuren und einigen unerwarteten Wendungen.
Eiszeit
Ist es nicht verblüffend, in welcher Weise der Zusammenhang zwischen Hitzewelle, Klimawandel und weltweitem exorbitanten Energieverbrauch ignoriert wird? Mensch bin ich froh daß ich hier drin sitze und die Klimaanlage läuft. Das führt dazu, daß es draußen noch heißer wird. Bin ja sonst nicht der Wärme abgeneigt aber was zuviel ist ist zuviel. Ich frage mich, wie daß gut gehen kann bei der Menge an Wasser, die ständig verdunstet bzw. verdunsten muß, wenn man sich die Pflanzen anschaut. So langsam wird es mir etwas unheimlich.
Comments
Nachdem es jetzt den einen oder anderen Kommentar hier gibt:
Ich werde dermaßen mit Kommentar-SPAM überschüttet, daß ich eine sog. blacklist mit Wörtern definiert habe, die einen Kommentar sofort aus der Liste entfernen, egal wer ihn geschrieben hat. Es sind nicht viele Wörter drin, aber wer sich wundert, daß nichts erscheint, hat vermutlich irgendwo "ringtone" oder "pharmacy" erwähnt :-)
40%
Bei der O.B. Wahl in Schorndorf gestern erhielt einer der Kandidaten 40% der Stimmen, aber das meine ich nicht. Nein, es war die Wahlbeteiligung, die war nämlich genauso hoch. Kann man sich das vorstellen? Es ist ja nicht so, daß man das Europaparlament hätte wählen müssen oder den Bundestag, nein, diesmal gings doch um direkt Greifbares! Genau eben drum, wieviel Unterstützung der geliebte Fußballverein oder doch lieber das Jugendorchester in der nächsten 8-jährigen O.B. Saison bekommt. Daß das in diesem Dorf kein Schwein interessiert verblüfft mich zutiefst. Ich meine, nächstes Mal lassen wir den ganzen Firlefanz einfach weg und losen den Kandidaten aus oder?
Andersherum betrachtet hat sich gestern die absolute Mehrheit dafür ausgesprochen, daß sie nicht wählen möchte. Könnte man für diesen Fall nicht wieder die direkte Erbfolge einführen?
Außerdem wäre ich dafür, daß man bei der Nennung des Wahlergebnisses nicht die Prozentzahl der abgegebenen sondern aller möglicher Stimmen berechnet. Demnach hätte der mögliche neue O.B. (Stichwahl in 2 Wochen), der gerne eine kleine Zwischeneinlage Bürgermeister auf dem Weg zum SPD Fraktionsvorsitz einlegen will (das sagt er übrigens selbst mit der Zwischeneinlage, bin ich doof oder bin ich der einzige, dem das komisch vorkommt?) nur noch 16% der Schorndorfer hinter sich. Hört sich doch gleich nicht mehr so umwerfend an, oder?
Nachbemerkung:
Hier findet man das offizielle Ergebnis. Bitte mal die Kandidaten beachten. Yeah, der Headbuttman!