Konsum [Fortsetzung]

"Killshot": der Film mit Stockholm-Syndrom. Das hätte ein großartiger Streifen werden können.. wurde es aber nicht. Nachdem ich zuletzt Mickey Rourke in "The Wrestler" (wir berichteten) gesehen hatte, waren meine Erwartungen wohl zu hoch. Hier spielt er einen Auftragskiller (warum gibt es eigentlich fast nur Filme mit Auftragskillern?), der sich mit einem (viel zu überdreht gespielten) Kleingangster zusammentut, nur weil der ihn an seinen kleinen Bruder erinnert, für dessen Tod er sich verantwortlich fühlt. Nicht sehr professionell. Wie nicht anders zu erwarten, geht es ab diesem Zeitpunkt abwärts (bis zum ebenso erwarteten Ende). Schade! https://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_h.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_n.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_n.gif

"The Hurt Locker", zu deutsch auch unter "Tödliches Kommando" bekannt ist ein Film über eine Kampfmittel-Räumtruppe im Iraq. Der Film an sich hat wenig "Handlung", Ziel ist eher ein Bild der Lage zu zeichnen. Und das gelingt schnörkellos und überzeugend. Keine herumschwabbernde Moral, keine Sendung, einfach nur: So geht's (möglicherweise) dort zu.
Gefiel mir gut! https://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_n.gif

"Pandorum": Ich geb zu, ich hab ihn nicht ganz angeschaut. Nachdem das Ganze anfing absolut nach Quake Schema F abzulaufen, hab ich mir den Mittelteil erspart :) Ein bißchen Alien, ein bißchen Event Horizon. Das Ende kommt dann etwas unerwartet.. oder auch wieder nicht. Interessant die (optisch durchaus ansehnliche ;) Nebenrolle von Antje Traue.

Ach, ein Buch war auch mal wieder dabei: Jaques Berndorf: "Eifel-Kreuz". Ein Krimi aus der Eifel. Beim Lesen denkt man immer wieder "oh mein Gott", z.B. wenn sich unser Held seine 321. Pfeife (er hat immer unterschiedliche dabei) ansteckt. In diesem Buch wird ohnehin kein Gespräch ohne Rauch geführt. Für einen, der schon den ein oder anderen Tatort gesehen hat, ist auch die Auflösung ziemlich vorhersehbar. Aber komischerweise macht das nichts, die Figuren sind in einer kleinen Welt aufgebaut, die man trotzdem mit viel Wohlwollen mitverfolgt. Mit anderen Worten, das könnte eine gute Empfehlung sein, wenn man zwischendrin nicht immer nach oben sehen und seufzen müßte. https://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_h_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_n_blue.gif

Frisch verdaut :)

Ein Buch, auf meinem Nachttisch vorgefunden, gelesen: "Doors Open" von Ian Ranking. Da ich (wie bereits erwähnt) ein zwanghafter Zuende-Leser bin brauchte ich einige Wochen, um mich durch diesen eher langweiligen Krimi zu quälen. Der perfekte Kunstraub, der dann natürlich doch nicht so perfekt war Unglaubwürdige Figuren, eine viel zu flache Spannungskurve und das unvermeidliche double cross, das man schon 20 Seiten vorher kommen sieht. Naja! https://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_n.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_n.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_n.gif

Auf der anderen Seite "Zombieland", ein köstlicher Streifen über einen Kerl, der die Apokalypse (alle werden zu Zombies) dadurch überlebt, dass er als Paranoiker schon mal gar kein Risiko eingeht. Er lebt nach einer Reihe von Regeln, von Regel 1 ("Cardio" -> schneller rennen können als die Untoten) bis zu "Always check the back seat", die ihm das Überleben ermöglichen. Unterwegs in der Ödnis trifft er allerlei weitere bunte Gestalten, so daß das Ergebnis eher Roadmoviecharakter hat. Sei's drum, äußerst unterhaltsam, vor allem die erste Viertelstunde! :) https://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_n.gif

Wenn Zombies in der Nähe sind sollte man lieber noch eine große Runde über den Parkplatz drehen, vor allem wenn die Autoschlüssel runterfallen.. :-D

Zwischendrin gelesen

"thirteen reasons why" von Jay Asher. Ein Teenybuch. Darunter liegt eine recht gute Idee: Ein Schüler erhält wenige Tage nach dem Selbstmord einer Mitschülerin ein Paket mit Kassetten. Auf diesen hört er sie sprechen und die Gründe, die zu ihrem Ende geführt haben werden langsam aufgefädelt. In 13 Abteilungen, daher auch der Titel. Die beiden Erzählebenen sind gut miteinander verwoben und die Lektüre leicht. Tja, leicht, richtig gelesen. Liegt wahrscheinlich daran, daß das schon eine Weile her ist mit dem Teeny-sein. Ein bisschen konstruiert wirkt das Ganze auch, aber dennoch empfehlenswert.
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Im Flieger nach Hause ging mir der Lesestoff aus, daher das Büchlein "Jagdsaison" von Andrea Camilleri angefangen (und fast zu Ende gelesen). Im Sizilien des 19. Jahrhunderts passieren allerlei merkwürdige Todesfälle vor der Kulisse eines kleinen Dorfes. Die Sprache ist derbe und es geht zur Sache. Der Kontrast zwischen strengen katholischen Normen und der, äh, Lebenslust wird weidlich ausgekostet, fast schon eine Spur zu dolle. Vermutlich geht auch eine ganze Menge aus dem italienischen unter, lost in translation. Insgesamt aber flink verfaßt, das Ganze hat man nach wenigen Stunden zuende gelesen. Unterhaltsam, aber mehr nicht.
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The Navidson Record

"House of Leaves" von Mark Z. Danielewski bekam ich zum Geburtstag geschenkt (Danke Jenni und Karin!). Erst jetzt habe ich es durchgelesen, was jedoch nicht an der mangelnden Qualität als daran liegt, recht anstrengend zu lesen zu sein.

Es ist ein sehr ungewöhnliches Buch und ich kann versichern, daß es wenig ähnliche Werke gibt. Man könnte fast von "experimentell" reden. Worum geht es also? Im wesentlichen existieren zwei Handlungsebenen. In der Gegenwart ist Johnny Truant auf der Suche nach einer neuen Wohnung. Als ein merkwürdiger blinder alter Mann stirbt, besucht er mit einem Freund dessen verlassene Wohnung. Dort finden sie eine alte Kiste mit einem Manuskript, dessen Inhalt die zweite Handlungsebene ergibt. Das Manuskript ist eine Bearbeitung oder Analyse eines nicht real existierenden Dokumentarfilms: The Navidson Record. Die Analysen und Hintergründe liest man fortan in Fußnoten, ebenso wie die ursprüngliche Handlungsebene. Viele Seiten haben einen unterschiedlichen Satz und Schriftarten, die die Handlung unterstreichen. Die Hauptsache ist jedoch die Entstehung des Films. Ein Ehepaar kauft ein Haus auf dem Lande um ihre Beziehung zu stablisieren. In diesem Haus entdeckt der Ehemann, Will (Fotograph von Beruf), einen merkwürdigen Durchgang, der scheinbar ins Nichts führt. Der Forscherdrang setzt ein und sie entdecken eine andere Welt in einem Raum, den es eigentlich nicht geben darf. Im zweiten Handlungsstrang versucht Johnny, den Inhalt der Kiste wieder zusammenzusetzen, was ihm immer mehr mental zusetzt. Teilweise ist nicht mehr ganz klar, ob die Erzählung die Realität oder ein Verwirrungszustand beschreibt.
Wild wird hier mit Bildern, Literatur und Psychologie jongliert, der Hauptgrund für die eher anstrengende Lektüre. Es ist aber trotzdem sehr lesenswert, wenn ich es auch nur fortgeschrittenen Kennern englischer Bücher empfehlen kann. https://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_h_blue.gif

Wikipedia Artikel

Ein ungleiches Paar

Auf dem Klappentext wird Daniel Kehlmann schon als "Genie" verdächtigt, ich selbst bin etwas enttäuscht von seinem neuen Roman "ruhm". Nach der Vermessung der Welt kommt hier eine Art experimentelles Buch. Es geht um eine ganze Reihe teils surreale Teilepisoden die, wie man nach einer Weile merkt parallel spielen und zusammen dann ein "großes Ganzes" ergeben. Ich empfehle zwischen der Lektüre nicht allzuviel Zeit verstreichen zu lassen, damit man noch einigermaßen mitkommt. Der Unterhaltungswert ist gut aber m.E. nicht berauschend, mir kam es passagenweise zu konstruiert vor. Das macht aber nichts, denn das Büchlein ist nicht so dick daß man viel Zeit investieren muß. Eingeschränkte Empfehlung. Vielleicht bin ich nur selbst nicht genial. Halt nein, das kann nicht sein ;-)
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Neulich lag ich einen Tag lang flach, fiese Bazillen hatten mich befallen aber nicht soweit geschädigt, daß ich nicht "Der weiße Tiger" von Aravind Adiga in einem Rutsch lesen konnte. Ein Tag in Indien, kann ich euch sagen. Hochinteressant, sehr spannend, eine Lebensgeschichte voller Opfer, die, tja, der Held dann am Ende doch nicht selbst bringen muß. Das Leben in Indien wird sehr plastisch beschrieben. Vielleicht lag es auch an meinem Halbdämmerzustand, daß ich mich so richtig gut hineinversetzen konnte. Mein Wunsch das Land zu bereisen hat dabei eher abgenommen, trotzdem war die Lektüre schon fast wie eine kleine Reise. Empfehlenswert!

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Mehr Bücher und Filme

[Buch] Boris Meyn, "Die Schattenflotte". Für mich als Ex-Hamburger hat das Buch ein interessantes Setting.. die Hansestadt zur Jahrhundertwende in der Kaiserzeit. Viele Figuren nach denen heute Straßenzüge benannt sind tauchen darin auf. Das macht Spaß zu lesen und ist ziemlich informativ. Daß das nun ausgerechnet wieder ein Krimi sein muß.. ich weiß ja nicht. Mit anderen Worten: Auch unter Weglassung der kriminalistischen Handlung hätte das Werk nur unwesentlich gelitten. Sei's drum, das ist was für Fäns: https://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_h_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_n_blue.gif


"The Fountain" von Darren Aronofsky . Ein etwas psychedelischer Streifen in 3 Zeitebenen. Die dritte spielt in einer Seifenblase. Doch, echt. Das Ding ist unwahrscheinlich schön fotografiert, wenn auch die ständigen von-oben-herab Einstellungen mit der Zeit etwas nerven. Die Geschichte, nun ja. Ein bißchen Gralsuche, die Rettung der Totkranken.. sehr bekanntes Schema von daher nichts neues. Leider fehlt die erzählerische Durchschlagskraft. Der enormen Wertung auf imdb kann ich nicht folgen. https://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_n.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_n.gif


"Der Untergang" von Oliver Hirschbiegel. Starker Stoff. Man muß etwas Willen mitbringen, die 2,5 Stunden zu sehen. Der Wahnsinn an Zerstörung durch den Egoismus eines einzelnen ist ziemlich schwer verdaulich. Die Frage, die für mich ganz im Mittelpunkt stand und der Film nicht beantwortet: Warum tut keiner was? Sie hören ihm alle zu, das Schwadronieren über die Wendung, den Endsieg, wohlwissend, daß es nur Quatsch ist? Das hat sich die Generation nach dem Krieg auch gefragt, warum in aller Welt tat keiner was? Befehle werden stumpf ausgeführt und nach dem Tod des "Führers" stehen die Mannen ratlos im Bunker. Was nun? Diese Momente fängt der Film wie ich finde sehr treffend ein.
Von Bernd Eichinger produziert ist er außerdem großartig fotografiert und wartet mit exzellenter schauspielerischer Leistung auf. Ich könnte mir das durchaus auch als Theaterstück vorstellen. Unbedingt zu empfehlen.
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Bücher und Filme

Zwischenzeitlich konsumiert:

"No Country for Old Men" Cop/Gangster/Roadmovie. Ein Mann wird zum Gejagten, nicht spektakuläres aber sehr spannend (und blutig). Mit Tommy Lee Jones in einer Paraderolle. https://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_n.gif

"Planet Terror" von Robert Rodriguez. Anklänge von "From Dusk Till Dawn" aber nicht ganz so witzig. B-Movie Splatter, erhält daher https://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_n_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_n_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_n_blue.gif

"Wall-E", ein Pixar Film. Er schiebt sich ohne viel Mühe an die Spitze meiner Hitliste für animierte Filme. Grandios!! https://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gif

"Der Vorleser" von Bernhard Schlink. Es lag in der Küche rum und ich hab nur so aus Zeitvertreib angefangen zu lesen.. und nicht mehr aufgehört ;) https://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_h.gif Den Film hab ich inzwischen auch gesehen. Er hält sich sehr eng an der Vorlage, die hohe Bewertung bei imdb liegt vermutlich an Kate Winslet als Hanna Schmitz (wieso mußte das eigentlich von Hollywood verfilmt werden?). Ich bin allerdings der Ansicht, daß das eine Fehlbesetzung ist, sie sieht einfach für die Figur viel zu gut aus. Einige Situationen macht der Film allerdings fast besser wie die literarische Vorlage, z.B. die Auseinandersetzung unter den Jurastudenten oder am Ende das Gespräch in New York. https://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_n.gif Auch im Film habe ich mich über die Figur des Hauptdarstellers geärgert. Entsetzlich diese Passivität. Eine Kuriosität im übrigen auch die deutsche Requisite / Drehorte kombiniert mit Büchern und Speisekarten auf Englisch.

Würde, wenn, hätte!

What if?

Das ist die Idee hinter dem eben von mir zuende gelesenen Buch "What if?". An jedem Stammtisch bereits in epischer Breite diskutiert, wäre dieses Tor reingegangen, der VfB wäre dann wieder Meister ... ne, das ist vielleicht zu unrealistisch ;-)

Das Werk ist eine Sammlung an Essays mehr oder weniger bekannter Historiker des englischen Sprachraums. Ich kannte nur einen von ihnen, John Keegan, furztrocken aber sehr kompetent. Jeder der Autoren wurde gebeten, über eine historische Begebenheit zu berichten, die mit etwas Glück, Pech oder Zufall völlig anders ausgegangen wäre. Die Folge dann ein möglichst gravierender, alternativer Geschichtsverlauf. Beispiel: Bei der Belagerung Jerusalems durch die Assyrer ca. 700 v. Chr. brach unter den Belagerern eine üble Seuche aus, die viele der Soldaten dahinraffte. Wäre das nicht passiert, hätte vermutlich die lächerliche Befestigung der Stadt der assyrischen Kriegsmaschine nicht mehr lange standgehalten und der frisch erbaute Tempel wäre eingeebnet worden, möglicherweise gleich zusammen mit dem Monotheismus. Aber der König der Assyrer, ein gewisser Herr Sennacherib, wollte weitere Verluste um eine strategisch unwichtige Position vermeiden und zog weiter. Glück gehabt.
Weitere Szenarien unter anderem:

  • Alexander der Große stirbt nicht plötzlich an einem Fieber sondern wird alt und stabilisiert sein Großreich.
  • Die Germanen verlieren die Schlacht im Teutoburger Wald. Wäre Germanien römisch geworden?
  • Die Griechen verlieren die Seeschlacht bei Salamis und das gesamte Mittelmeer wird von den Persern dominiert
  • Die spanische Armada landet erfolgreich in England
  • Eine Unmenge Artikel über den amerikanischen Unabhängigkeitskrieg, die zwar ganz unterhaltsam sind, deren tiefe historische Bedeutung leider etwas blaß bleibt
  • Von Kluck's 1. Armee erreicht 1914 gemäß des Schlieffen Plans wie erwartet Paris, was den ersten Weltkrieg nach einem halben Jahr beendet.
  • Amerikanische Aufklärer entdecken von Midway aus Yamamotos Flotte nicht rechtzeitig
  • Chiang Kai-shek marschiert nicht in der Manschurei ein. Er erleidet wenig Verluste, Maos Armee kann ihn nicht verdrängen, China bleibt wie Korea und später Deutschland geteilt.

Klingt interessant, nicht wahr? Ist es auch. Das Hauptmanko ist der extreme Fokus auf den amerikanischen Bürgerkrieg, aber darin kannten sich die Autoren vermutlich am besten aus. Andere Artikel bleiben etwas zu oberflächlich, manche auch fast klischeehaft. Dafür gibts dann auch keine volle Punktzahl mehr. Mir gefiel es gut, eine wichtige Auffrischung der eingerosteten Geschichtssinne. :-)

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Römische Kriegskunst

Eine möglicherweise etwas sperrige Gutenacht-Lektüre: Adrian Goldsworthy "Roman Warfare". Ein relativ dünnes Büchlein über das römische Militär. Es wird dem Titel aber durchaus gerecht, denn alle anderen Themen (soweit sie nicht zu Erklärung notwendig sind) wie historische Abläufe, politische und gesellschaftliche Strukturen etc. werden bewußt ausgeklammert. Besonders gut gefallen hat mir daran wie systematisch mit Vorstellungen und Vorurteilen aufgeräumt wird, die man über die damalige Zeit im Kopf hat. Beispielsweise Schlachtenszenen wie man sie aus aktuellen Filmproduktionen her kennt hat es in der Form nie gegeben, genausowenig wie es den germanischen "Barbaren" darum ging, sich vom römischen Joch zu befreien. Ersteres war i.d.R. sehr statisch, Schach-ähnlich, dauerte sehr lange und ging mit wesentlich geringeren Verlusten einher wie man es sich vorstellt. Offenbar wurde stundenlang herummanövriert um minimale Stellungsvorteile zu erhalten und eine Schlacht möglicherweise auch abgebrochen, wenn die Bedingungen ungünstig erschienen. Im Buch ist eine nette Bebilderung und kleine Karten verstreut, die den Text anreichern aber leider nicht immer zur jeweilgen Passage passen. Das ist leider auch mein Hauptkritikpunkt, für meinen Geschmack fehlt etwas der rote Faden. Die historische Entwicklung Republik, Zeitalter der Expansion, Kaisertum der Spätantike wird zu oft durchbrochen, manche Bereiche wie Belagerungstechniken machen auch den Eindruck rigoros gekürzt zu sein. Trotzdem sehr lesenswert! https://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_n_blue.gif

Lesung: Paul Auster, “Man in the Dark”

Von Paul Auster Büchern wurde hier schon einiges berichtet. Aus seinem neuestes Buch, "Man in the dark", las er live am 2.10.08 im Hegelsaal der Liederhalle vor. Kurioser Andrang für eine Lesung, aber gerechtfertigt, wie ich fand. Vor und nach der Lesung fand ein kurzes Gespräch statt, in dem der Moderator Denis Scheck im ersten Teil auf das Buch, später leider mehr auf amerikanische Tagespolitik einging. Die Lesung selbst teilten sich Auster mit dem großartigen Sprecher Hans Peter Hallwachs, so daß die Passagen teilweise auf Deutsch und Englisch vorgetragen wurden (ohne Übersetzung), was ich für sehr gelungen hielt. Der Nachteil solcher Veranstaltungen für die des Englischen Mächtigen ist ja immer die Übersetzung, so daß man das Ganze doppelt hört. Die Gespräche selbst wurden zwar übersetzt, aber das hat Denis Scheck wirklich sehr überzeugend hinbekommen. So war es ganz seltsam, der Amerikaner blieb amerikanisch (sein einziger Kommentar zu Europa war: "here everything works", es blieb bei einer Nabelschau ohne spürbares Interesse am Publikum oder Ort. Ich weiß ja, daß er es sich leisten kann. Es war nur eine leichte Enttäuschung. Wirklich positiv hingegen bleibt Denis Scheck in Erinnerung, der den Abend souverän und sehr humorvoll leitete. Das Buch selbst hatte ich leider bis zur Lesung noch nicht fertig, so daß ich an dieser Stelle noch nichts dazu sagen kann.