"Killshot": der Film mit Stockholm-Syndrom. Das hätte ein großartiger Streifen werden können.. wurde es aber nicht. Nachdem ich zuletzt Mickey Rourke in "The Wrestler" (wir berichteten) gesehen hatte, waren meine Erwartungen wohl zu hoch. Hier spielt er einen Auftragskiller (warum gibt es eigentlich fast nur Filme mit Auftragskillern?), der sich mit einem (viel zu überdreht gespielten) Kleingangster zusammentut, nur weil der ihn an seinen kleinen Bruder erinnert, für dessen Tod er sich verantwortlich fühlt. Nicht sehr professionell. Wie nicht anders zu erwarten, geht es ab diesem Zeitpunkt abwärts (bis zum ebenso erwarteten Ende). Schade! ![]()
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"The Hurt Locker", zu deutsch auch unter "Tödliches Kommando" bekannt ist ein Film über eine Kampfmittel-Räumtruppe im Iraq. Der Film an sich hat wenig "Handlung", Ziel ist eher ein Bild der Lage zu zeichnen. Und das gelingt schnörkellos und überzeugend. Keine herumschwabbernde Moral, keine Sendung, einfach nur: So geht's (möglicherweise) dort zu.
Gefiel mir gut! ![]()
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"Pandorum": Ich geb zu, ich hab ihn nicht ganz angeschaut. Nachdem das Ganze anfing absolut nach Quake Schema F abzulaufen, hab ich mir den Mittelteil erspart :) Ein bißchen Alien, ein bißchen Event Horizon. Das Ende kommt dann etwas unerwartet.. oder auch wieder nicht. Interessant die (optisch durchaus ansehnliche ;) Nebenrolle von Antje Traue.
Ach, ein Buch war auch mal wieder dabei: Jaques Berndorf: "Eifel-Kreuz". Ein Krimi aus der Eifel. Beim Lesen denkt man immer wieder "oh mein Gott", z.B. wenn sich unser Held seine 321. Pfeife (er hat immer unterschiedliche dabei) ansteckt. In diesem Buch wird ohnehin kein Gespräch ohne Rauch geführt. Für einen, der schon den ein oder anderen Tatort gesehen hat, ist auch die Auflösung ziemlich vorhersehbar. Aber komischerweise macht das nichts, die Figuren sind in einer kleinen Welt aufgebaut, die man trotzdem mit viel Wohlwollen mitverfolgt. Mit anderen Worten, das könnte eine gute Empfehlung sein, wenn man zwischendrin nicht immer nach oben sehen und seufzen müßte. ![]()
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Auf dem Klappentext wird Daniel Kehlmann schon als "Genie" verdächtigt, ich selbst bin etwas enttäuscht von seinem neuen Roman "ruhm". Nach der Vermessung der Welt kommt hier eine Art experimentelles Buch. Es geht um eine ganze Reihe teils surreale Teilepisoden die, wie man nach einer Weile merkt parallel spielen und zusammen dann ein "großes Ganzes" ergeben. Ich empfehle zwischen der Lektüre nicht allzuviel Zeit verstreichen zu lassen, damit man noch einigermaßen mitkommt. Der Unterhaltungswert ist gut aber m.E. nicht berauschend, mir kam es passagenweise zu konstruiert vor. Das macht aber nichts, denn das Büchlein ist nicht so dick daß man viel Zeit investieren muß. Eingeschränkte Empfehlung. Vielleicht bin ich nur selbst nicht genial. Halt nein, das kann nicht sein ;-)
Neulich lag ich einen Tag lang flach, fiese Bazillen hatten mich befallen aber nicht soweit geschädigt, daß ich nicht "Der weiße Tiger" von Aravind Adiga in einem Rutsch lesen konnte. Ein Tag in Indien, kann ich euch sagen. Hochinteressant, sehr spannend, eine Lebensgeschichte voller Opfer, die, tja, der Held dann am Ende doch nicht selbst bringen muß. Das Leben in Indien wird sehr plastisch beschrieben. Vielleicht lag es auch an meinem Halbdämmerzustand, daß ich mich so richtig gut hineinversetzen konnte. Mein Wunsch das Land zu bereisen hat dabei eher abgenommen, trotzdem war die Lektüre schon fast wie eine kleine Reise. Empfehlenswert!

