Umzugsimpressionen

Umgezogen sind wir nun schon so manches Mal. Man sollte also annehmen, wir hätten etwas Ahnung davon. Haben wir nicht :-)
Auch diesmal ist man wieder etwas schlauer geworden. Hier ein kleiner Auszug, so daß es euch nicht geht wie uns:

Kisten: Ja, es gibt einen deutlichen Qualitätsunterschied zwischen den Dingern! Von denen aus dem Toom Baumarkt können wir abraten, sie sind zu hoch und gehen außerdem zu schnell kaputt. Wenn man wie wir viele Bücher hat, sollte man zu den kleinsten und stablisten greifen. Wir haben inzwischen einen ganzen Zoo unterschiedlicher Kisten, die besten sind die kleinen vom Schenker.

Telefon: Die Telekom ist immer mal wieder für einen Lacher gut. Oder zum verzweifelten Haareraufen, je nach eigener Gemütsverfassung. Womit sie in ihren Läden Geld verdienen ist mir nach wie vor unklar, aber es dauerte am Samstag morgen geschlagene 28 Minuten (im leeren Laden, ich stand Punkt 8:30 davor), den Umzug klarzumachen. Dabei beanspruchte ich zwei Verkäufer, da die eine sich des Procederes nicht sicher war und daher beim anderen zuschauen wollte, der daraufhin auch nicht gerade entspannter agierte. Falls man dafür einen Techniker braucht: Die sind schwieriger zu kriegen als den Anschluß. In dem Fall zeitig hin. Des Wahnsinns fette Beute gab es dann am Montag, als F. anrief um den Techniker terminlich etwas vorzuverlegen. Die Telekom wußte nichts von meinem Auftrag! War nicht im "System eingebucht". Ui, so etwas würde ja bei mir sofort als Prio A Bug landen. Aber dort wiegelte man ab, naja, wir machen das schnell am Telefon.. In der Technikerwarteschlange sind wir dadurch 5 Tage weiter nach hinten gerutscht, so daß wir erst einmal 2 Wochen kein Telefon haben werden. I am not amused.

Inserate / Nachmieter: Zum ersten Mal war es notwendig, Nachmieter zu finden. Ach, man soll nicht so sehr von sich auf andere schließen. Ich finde Online-Inserate toll, weil man in der Regel ein richtig kleines Exposè der Wohnung anschauen kann im Gegensatz zu den 3-4 abkürzungsgespickten Zeilen in einem Wochenblatt / Tageszeitung. Man kann gezielt suchen, Lesezeichen auf die interessanten Einträge setzen und vieles mehr. Das finden die meisten Wohnungssuchenden anscheinend nicht. 25€ für einen Monat bei immoscout24 brachte gerade *tarää* einen Anruf! Und derjenige wollte dann nicht mehr nachdem er erfuhr, daß die Wohnung keinen Balkon hat (stand übrigens auch in der Anzeige). Diese Kohle war also verplempert, hätte ich vorher nie gedacht. Mordsmäßiger Pagerank bei Google, sobald man nur vage was wie 'Wohnung' oder 'Vermietung' tippt, wird man von den Immoscout Links überschwemmt. Nein, bei solchen Sachen ist es besser, auf die gute alte Tageszeitung zu vertrauen. Dann klingelt wenigstens mal das Telefon!

Helfer: Immer darauf achten, daß bei entsprechenden Anfragen das Umzugsdatum deutlich und unmißverständlich dargestellt wird. Sonst stehen manche eine Woche vor dem eigentlichen Termin vor dem Zielort und wundern sich, wo zum Teufel die ganzen Leute eigentlich sind? ;-)
Aber nochmal tausend Dank an die Damen und Herren mit den starken Armen: Marie, Michaela, Max, Mattheo, Sven, Jonathan, Jenni und Dagi. Die Karton-Kette auf der Treppe war wirklich beeindruckend :)

Wo sind wir jetzt? Na da hin [klick].

*edit:
Der Telekomtechniker war schlußendlich doch früher da. Oh, er brauchte ca. 3.5 Stunden für den Auftrag. Lag allerdings nicht nur an ihm, die Herrschaften von der Elektrik hatten vor der Wohnung die Zuleitung unterbrochen (konnte er lang messen..). Zu guter letzt hat er dann noch seinen Werkzeugkasten stehen lassen. Au backe. Jetzt geht alles wieder, außer daß die Stromversorgung des Switches unterwegs das Zeitliche gesegnet hat.. sind also nach wie vor etwas offline.

Never let me go

Katsuo Ishiguro: "Alles was wir geben mußten". https://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f_blue.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_h_blue.gif
Schöner eigentlich der Originaltitel "Never let me go". Bei diesem Buch hat man es ziemlich schwer etwas zu schreiben. Die Stellen, die man beschreiben möchte verraten den Inhalt. Aber der darf eigentlich nicht rauskommen, bevor man das Buch gelesen hat. Vielleicht andersherum: Eine ruhige Geschichte, die ohne viel Trara auskommt. An manchen Stellen sind kleine Schockeffekte eingebaut, die den ganzen Verlauf enorm düster und verstörend machen. Eine Erwähnung würden sie jetzt banal erscheinen lassen. Im Kontext des Buches ist die Wirkung jedoch beachtlich. Ich kann es dafür kaum als Lesevergnügen bezeichnen. Die Wirkung auf mich war mir aber fast schon unheimlich.
Ein entfernt ähnliches Thema streift übrigens auch der Science Fiction "Gattaca".

So kann man es auch machen

"Ein Jahr weniger bis zu Rente". Zitat eines Kollegen zu seinem 31. Geburtstag. Und er hat es wirklich ernst gemeint. Das treibt einem fast die Tränen in die Augen. Warum kann man nicht schon vorher leben? Dazu paßt ein Zitat Marc Aurels, daß ich kürzlich in einem Buch las:
"Vergeh dich ruhig, vergeh dich an dir selbst und tu dir Gewalt an, meine Seele; doch später wirst du nicht mehr Zeit haben, dich zu achten und zu respektieren."
(nur ein klein wenig aus dem Zusammenhang gerissen)

The Catcher in the Rye

Manchmal ist es komisch mit mir: Ich bin mir völlig sicher, ein Buch schon einmal gelesen zu haben. Dann, wenn ich es durch Zufall doch einmal in die Hände nehme kommt mir eine unbekannte Geschichte entgegen und ziemlich schnell merke ich, daß ich es überhaupt nicht kenne. So ging es mir vergangene Woche mit dem Klassiker The Catcher in the Rye (J.D. Salinger). Alle haben das schon in der Schule gelesen, nur ich nicht. Worum es darin geht, wird in diesem Artikel besser erklärt, als daß ich es jetzt nacherzählen könnte. Zwei Dinge darüber hinaus, die mir noch auffielen:
1. Das ziemlich unruhige Erzähltempo, das es ungeeignet macht für den Nachttisch.. die Ereignisse und Schauplätze reihen sich aneinander wie bei 24.
2. die ganze Geschichte ist in der damals üblichen? (Ende der 40er Jahre) Umgangssprache aufgeschrieben. Das ist für heutige Gehirne, vor allem nicht muttersprachliche teilweise etwas mühsam zu lesen. Nicht so sehr inhaltlich, aber man hat häufig das Gefühl, Feinheiten zu verpassen. Von mir dafür https://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_h.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_n.gif.

Wider dem Bankomat

Dies hier ist mal wieder ein höchst unterhaltsamer Hack. Irgendjemand erhält Zugriff auf die Betriebsanleitung einer Bankomat-Serie. Darin sind praktischerweise gleich die Standard-Passwörter hinterlegt. Er steckt seine Karte in den Automaten, versetzt ihn mithilfe des Passworts in den Administrationsmodus und manipuliert das Verhältnis Kontobelastung - Geldausgabe. Da er ein anonymes Konto benutzt und sein Äußeres geschickt gegen die Überwachungskameras abschirmt, kann er ganz leicht an Geld kommen.
Jetzt müssen alle Geräte gepatcht werden. Oh, es sind fast 75.000 Stück, die überall verteilt sind! ;-) Angeblich kann die Betriebsanleitung sogar er-googlet werden. Oh-oh!

Hermann Pleuer


In Schorndorf gibt es zur Zeit eine sehr nette Ausstellung. Bilder von Hermann Pleuer, der in einer Phase fast nur Eisenbahngemälde malte, etwa zum Ausgang der 19. Jahrhunderts. Die passen ganz gut in den Rahmen, denn im Museum gibt es noch allerhand Technik anzuschauen, unter anderem das älteste Postflugzeug Deutschlands, Teile einer großen Dampfmaschine und eine uralte Rangierlok (Köf I). Zusätzlich wurde die ständige Ausstellung auch mit vielen Modellbahnen und Dioramen aufgehübscht, auf einer fahren auch richtig die Züge. Unbedingt kindertauglich das Ganze. Die eigentlichen Gemälde sind allesamt sehr düster, könnte auch am Verfall der Farbe liegen, man weiß es nie so genau. Einige gefielen mir jedoch trotzdem sehr gut. Geht nur noch bis zum 24. Sept., bleibt also nicht mehr viel Zeit! https://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_n.gif

Barcodescanner

Heute war mal wieder ein Tag der skurrilen Fehler. Irgendwelche doppelten Datensätze in der Kundendatenbank führten schließlich dazu, daß ich einen Barcode-Scanner aus dem Schrank kruschtelte, an den PC anstöpselte (PS2, Keyboardstecker) und eigenhändig Nummern in das System einbuchte. Funktionierte bei mir. Ganz komisch. Dann saßen wir alle vor den Tabellen mit den doppelten Datensätzen und ich dachte so bei mir.. Keyboard.. ';' .. ' ',.. Layout.. Aaaah! Die Erleuchtung traf mich. (Das tut sie nicht so oft, um so mehr freue ich mich, wenn es mal wieder soweit ist). Das Keyboardlayout war schuld. Vielmehr, die unterschiedlichen regionalen Layouts. Das betrifft natürlich im wesentlichen die Sonderzeichen. Ein Barcodescanner tut nämlich so, als wär er eine Tastatur. Sendet Key-Codes. Und die werden je nach Ländereinstellung unterschiedlich interpretiert. Wenn man z.B. die regionalen Einstellungen auf "US" setzt und drückt auf einer deutschen Tastatur 'z', kommt 'y' raus. Dann funktioniert der Dublettentest nicht mehr und schon hat man denselben Artikel zweimal im System. Hach, so was.

##343

Seit ich mir eine IXUS gekauft hatte bin ich von Canon begeistert. Simpel, kompakt, zuverlässig. Aber inzwischen bin ich froh, daß ich keinen Drucker von denen habe. Da kann nämlich folgendes passieren (In meinem Fall ging es um einen SmartBase MCP 400, ein Multifunktionsteil mit Scanner):
Irgendwo in den meisten Geräten gibt es ein kleines Schwämmchen, das überschüssige Tinte aufsaugt. Ein Zähler (EEPROM) protokolliert die Druckvorgänge und entscheidet dann nach X bedruckten Papieren, daß das Schwämmchen voll ist. (Offiziell heißt das Schwämmchen waste ink tank). Wenn es soweit ist, blinkt auf dem Drucker ein gelbe LED, obiger Fehler wird angezeigt und man kann keine Seite mehr ausdrucken. Einzige Rettung für den Normalverbraucher ist es dann, das Gerät einzuschicken (inzwischen natürlich außerhalb der Garantiezeit), 50€ zu zahlen und dann geht es möglicherweise wieder weiter. Im Internet gewühlt und dann das gefunden:

Canon MP 400/MP 730/MP 600

1) Enter SERVICE MODE.---
By pressing Menu-Copy-#

2) Select TEST MODE.
3) Select [8] PRINTER TEST in TEST MODE.
4) Select 3. [EEPROM CLEAR].
5) Select 0. [INK COUNT].
6) Press the [OK] key.
7) Press the [Stop/Reset] key (returning to the state of 3)), and then press the [ON/OFF] key.

Zähler zurück gesetzt und fertig. Jetzt können die netten Kindergärtnerinnen wieder ihre Elterabendeinladungen ausdrucken. ;-)

Wo waren Sie, als..

Das praktische an schrecklichen Ereignissen ist daß man sich gut an sie erinnert. Am heutigen Tag ist der 5-jahres Rückblick en vogue (also mach ich alter Lemming natürlich auch mit). An besagtem Tag saßen wir nichts Böses ahnend im Büro dieser schrecklich erfolgreichen Spieleschmiede und taten.. ja.. ich glaube an dem Tag taten wir wirklich was. Dann riefen verschiedene Damen an und rieten uns, mal den Fernseher anzumachen. Da saßen wir dann und betrachteten live, wie sich der zweite Flieger in der Turm bohrte. Danach wurde nicht mehr viel gearbeitet. Ich erinnere mich noch, daß die meisten Webserver fast völlig unerreichbar waren. Entweder hatten alle gleichzeitig den Rechner angemacht oder die DNS Rootserver standen im obersten Stockwerk.
Was gab es denn sonst noch so in der Zeit? Meine Patentochter Ella zum Beispiel kurz vor ihrem ersten Geburtstag. Wir waren irgendwo auf der linken Weserseite Richtung Lankenauer Höft mit dem Kinderwagen unterwegs.

Zu der Zeit wohnten wir bereits schon in Hamburg-Uhlenhorst, am Kuhmühlenteich. 5 Minuten zur Außenalster. Herrlich, wenn auch etwas zu verkehrsgünstig. Nicht weit zur Ostsee. Am Tag vorher waren wir dort und haben einen langen Strandspaziergang gemacht. Ohne Kinder. Auch ganz schön. Dem Bildmaterial nach zu urteilen war es aber schon wesentlich kühler als jetzt. Wo ist die ganze Zeit geblieben denkt man. Das ist aber falschrum gedacht.