Westweg Etappe 3: Forbach – Ochsenstall

Mittwoch, 22.6.2017
Auch dieser Tag ist wettertechnisch gnadenlos: Um 8 beim Frühstück scheint bereits die Sonne herein, es ist zwar noch nicht richtig heiß, aber die schwüle Luft treibt die ersten Schweißperlen hervor. Vor dieser Etappe hatte ich im Vorfeld den meisten Respekt: Ich bin jetzt auf bisher unbekanntem Terrain, es ist wieder relativ weit und der Tag beginnt mit einem Höhenunterschied von 600m. Hinterher sieht man das natürlich alles etwas entspannter. Direkt hinter der Unterkunft noch mitten im Ort geht die Steigung los. Nach den letzten Häusern erreicht man eine Baumreihe und der Weg führt an einer Weide entlang. Die Mücken sind um diese Zeit auch schon auf und stürzen sich auf das einsame Frühstück. Hier hilft es ungemein, auch etwas Autan auf Hals und Gesicht zu verteilen (Sicherheitshinweis: Dabei Augen permanent geschlossen halten). Nach einiger Zeit ist die erste Rampe geschafft und ich erreiche die Hütte am Wegscheid. Die hat sogar einen Schlafboden und bietet sich als alternative Übernachtungsgelegenheit geradezu an. Vielleicht beim nächsten Mal. Ab hier wieder ein leichtes Gefälle, es geht an einem Brunnen vorbei durch lichten Wald auf die Schwarzenbach-Talsperre zu, an deren Ufer man aber nur kurze Zeit entlang geht. Der Weg zweigt in den Wald hinein und es geht wieder kontinuierlich bergauf. Zuerst auf einem Forstweg, am Anwesen der Murgtalschiffer (und deren Privatwald) vorbei, bis man über einen erneuten steilen Abschnitt den Herrenwieser See erreicht. Eine letzte Rampe hinauf auf den Seekopf, hier sind dann die 1000 Höhenmeter erreicht. Man betritt den Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord. Nach einem kurzen Stück durch niedrigen Sturmwald erreicht man die Badener Höhe. Dieser Aussichtsturm ist meiner Meinung nach eine der schönsten Stellen des gesamten Wegs. Auch weil man es hier erst einmal "geschafft hat" und oben angekommen ist. Vom Turm hinunter schlängelt sich dann ein schattiger Forstweg am Naturfreundehaus vorbei zum "Sand", wo der Westweg auf die B-500 trifft (und die Waldesruh erstmal wieder vorbei ist). Ab dem Naturfreundehaus bieten sich jetzt im weiteren Wegesverlauf zahlreiche Einkehrmöglichkeiten, so dass eine Stärkung jederzeit möglich ist. Am Hundseck mache ich eine Pause an Peters Fahrradladen, wir quatschen eine ganze Weile. Die wirtschaftliche Entwicklung der direkten Umgebung, das Kurhaus, Hunde, wir finden jede Menge Gesprächsthemen. Irgendwie sind dann zwei Stunden rum und ich mache mich auf den Weg zu meinem Quartier. Bis nach Unterstmatt verläuft der Weg auf einem ganz schmalen Weg über den Hochkopf - das ist eine der schönsten Wegstellen, die man auch mal kurz beim "Vorbeifahren" mitnehmen kann. Gegen Abend erreiche ich dann das Wanderheim Ochsenstall und bin heute - abgesehen von ein paar Wohnmobilen - der einzige(!) Gast. Der Kerl hinter dem Tresen ist zunächst etwas grummelig, stellt mir dann aber einen herrlichen Wurstsalat hin und wir unterhalten uns noch eine Weile bis er seine Küche zuschließt und nach Hause fährt. Ich komme noch ins Gespräch mit einer netten Dame aus einem der Wohnmobile - sie hat sich eine kleine Datscha in der Ukraine zugelegt. Sie zeigt mir Bilder davon auf dem Handy - ein irres Projekt, Sanierung mit einfachsten Mitteln fernab uns bekannter Möglichkeiten. Ich ziehe mehrfach meinen gedanklichen Hut. Wäre ich etwas handwerklicher veranlagt, könnte ich mir so etwas auch gut vorstellen. Der Abend ist lang - es ist Sonnwend! Wir verabschieden uns und ich suche nach einem kurzen Spaziergang meine Schlafkammer auf - das Innere des Wanderheims ist mit seiner Notbeleuchtung, den dunklen holzvertäfelten Wänden und engem Flur reichlich spuksig. Hier könnte man ohne Ausgaben für Requisiten einen wunderbaren Thriller drehen. Ist mir aber an sich egal, ich bin totmüde und falle in das winzige Bett. Ein bisschen wie in einer Schiffskoje.

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Westweg Etappe 2: Dobel-Forbach

Dienstag, 20.6.2017
Aufstehen mit den Handwerkern: Kein Problem, wenn man am Abend zuvor früh umgekippt ist. Das Frühstück ist etwas spartanisch, wird aber durch die illustre Runde in der Gaststube mehr als wett gemacht. Zwei weitere Wanderfrauen sitzen querab, wir grüßen als ich gehe. Ich sehe die beiden am Abend wieder, sie haben dasselbe Ziel. Früh gehe ich durch das "Sonnentor" in Dobel, das diesmal seinem Namen alle Ehre macht. Der Weg ist zunächst richtig schön: Über Waldwege, dann auf Forstwegen entlang der westlichen Kante des Bergrückens: Famose Aussichten, es hört gar nicht mehr auf. Bevor Kaltenbronn erreicht ist, allerdings sehr lange Abschnitte "Waldautobahn": Forstweg mit beidseitig, ca. 5m breitem gerodeten Streifen. Schatten: 0%. Das geht bei 30°+ langsam auf die Nerven und noch mehr auf den Wasserverbrauch. In Kaltenbronn dann noch eine kleine Enttäuschung: Betriebsferien! Ich hatte so auf ein Schorle mit einem Stück Kuchen spekuliert. Stattdessen wird Mitgebrachtes verzehrt: Dann wird immerhin der Rucksack leichter. Diesen zweiten Tag habe ich richtig schwer zu tragen, das Ding auf meinem Rücken scheint ein immenses Gewicht zu haben. Später zu war das allerdings überhaupt kein Problem mehr. Hinter Kaltenbronn geht es kurz steil bergan, bis das Hochmoor mit dem Hohloh-See auf Bretterwegen durchquert wird. Tiere sind keine zu sehen, die haben heute anscheinend hitzefrei. Nach einer kleinen Schotterpiste erreicht man den Hohloh-Turm. Beim letzten Mal war die Spitze im Nebel, aber diesmal gehe ich rauf, es erwartet mich eine gigantische 360° Aussicht über den Nordschwarzwald. Phänomenal! Im Westen sehe ich schon den Turm auf der Badener Höhe, das ist mein morgiges Ziel. Abgestiegen, getrunken, geht es auf Waldautobahnen weiter, bis der Abstieg Richtung Forbach am Latschigfelsen beginnt. Ein Pärchen auf Rädern hat sich verirrt: Sie möchten nach Forbach. Ich empfehle die breite Forstautobahn, sie sehen aber nur das Schild "Forbach" auf dem Westweg. Ich erkläre ihnen, dass der Weg etwas weiter höchstens noch für geübte Downhill-Profis befahrbar ist, sie riskieren es trotzdem. Wie nicht anders zu erwarten, treffe ich die beiden ein paar Kehren weiter wieder, inzwischen entnervt aber immerhin meiner Meinung, was den Weg angeht. Mit Hilfe der Karte auf meinem Handy kann ich sie schließlich auf eine weitere Forstautobahn lotsen und sie entschwinden. Der Abstieg wird jetzt richtig steil und es geht ans Eingemachte: Wasser verbraucht, Fußsohlen brennen, Knie butterweich und es ist knalle heiß. Ich lasse es langsam angehen. Als ich unten endlich aus dem Wald komme, erkenne ich das kleine Hexenbrünnele wieder. Die Oase!! Klappe auf, Kopf drunter, es ist einfach herrlich. Trotz sehr müder Beine kann ich jetzt in aller Ruhe nach Forbach eintrudeln. Am Bahnhof treffe ich kurioserweise meine Radfahrer wieder und bin erleichtert, dass sie dem dunklen Forst entronnen sind. Das Moor auf 1000m Höhe, Forbach auf 330m bedeutet einen fast alpinen Abstieg. Mit 27,6km war es heute nicht ganz so weit, aber der gestrige Tag steckt mir noch etwas in den Knochen. Ich erreiche meine Herberge "Hotel-Pension Am Mühlbach" und stolpere unter die Dusche. Zisch! Später raffe ich mich noch einmal hoch, erkunde den Ort mit seiner völlig überdimensionierten katholischen Kirche, hole eine weitere Eistee-Plastikflasche aus dem Supermarkt und esse sehr lecker auf der Terrasse einer etwas spelunkig wirkenden Gaststätte "Zum Adler". Dieses Ereignis wird durch das Eintreffen einer englischen Motorradgruppe noch etwas angewürzt: Unterhaltung pur!
Übrigens: Meine Befürchtung, auf dem Weg völlig zu vereinsamen und nicht zu wissen, was man den Abend über anstellen soll hat sich als völlig unbegründet herausgestellt. Zum einen kommt man ständig mit Leuten ins Gespräch, zum anderen ist so ein Abend auch nicht so lang, wenn man nach dem Essen mit dem Wachbleiben kämpft.

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Westweg Etappe 1: Pforzheim – Dobel

Montag, 19.6.2017
Einfach schön, am Montagmorgen mit kurzen Hosen, Wanderschuhen und Rucksack in die Bahn einzusteigen, während alle anderen ihre Aktentäschchen umklammern :)
Mit dem Zug um 7.14 war ich dann 8.39 in Pforzheim am Startpunkt. Noch ein kurzer Besuch beim Bäcker und ein Abstecher in die Drogerie (Autan!), dann flink auf den Weg Richtung Kupferhammer. Die ersten beiden Etappen bin ich bereits gelaufen, ich wusste also, wo es hingeht. Keine 10 Minuten vom Bahnhof klingelt das Handy: Wie könnte es auch anders sein, die Arbeit ruft mit murphyscher Präzision: Nach Updates am Wochenende funktioniert ein wichtiger Dienst nicht mehr. So wichtig, dass ich hätte gleich wieder in die Bahn einsteigen können. Von einer Bank im Lindenpark am Zusammenfluss von Nagold und Enz (sehr schöne Stelle) konnte ich allerdings meine Kollegin dirigieren, ein Backup einzuspielen, mit dem das System dann erfolgreich weiterlief. Ich darf also auf den Westweg. Am Kupferhammer mache ich das obligatorische Selfie und justiere nochmal den ungewohnt gewordenen Rucksack: Das Gewicht beeindruckt mich dann doch. Hinter mir bemerke ich wie eine Dame mit ebenfalls großem Rucksack verabschiedet wird, sie hat anscheinend dasselbe Ziel wie ich. Ich sollte sie noch einige Male treffen.
Kurze Zeit später die Nagold überquert, kurze Wegweiserverwirrung wegen einem Anruf ("System funktioniert wieder!") sorgen für 3 Extra-Kilometer, nachdem mir irgendwann auffällt, das die Raute weg ist. Und das auf dem bereits bekannten Abschnitt! Peinliche Angelegenheit. Ich zurück, über die Bahn, durchs Wohngebiet wieder in den Wald. Dort widerfährt mir etwas ganz Eigenartiges: Ein großes schwarzes Etwas mit wenig weißen Anteilen flattert mit lautem "bibibibibibi" neben mir durch den Wald, heftet sich dann an einen Baum, und hebt sofort wieder in Gegenrichtung ab. Größe etwa ein stattliches Huhn. Könnte ich ein Auerhuhn gesehen haben? Die per Whatsapp kontaktierte Expertenrunde war sich uneins :-) So ein Viech hatte ich jedenfalls noch nie gesehen.
Etwas später gabelt sich der Weg: Ich habe die linke Variante an der Enz entlang gewählt und nicht die neuere Strecke "auf der Höhe", die wir letztes Mal gelaufen sind. Ist in jedem Fall zu empfehlen, der Weg an der Enz ist viel schöner und vor allem wesentlich ruhiger. Man kommt außerdem am Schloß Neuenbürg vorbei, das man auf der anderen Seite komplett verpasst. Dort holte mich auch die Wanderin ein und überholte nach kurzem Gespräch: Ich merke, dass ich noch an meiner Form arbeiten muß. In der alten Burg hinter dem Schloß ist ein toller Grill/Rastplatz, der aber verschlossene Türen hat. Oben im nicht-begehbaren Gemäuer hausen einige Falken: Sie machen einen Mords-Radau, als ich unten durchquere.
Nach kurzer Pause den steilen Schlossweg hinab und über die Enz. Jetzt hat es deutlich über 30 Grad und es wartet ein steiler, unbeschatteter Aufstieg auf der anderen Seite. Scheint der einzige Nachteil dieser Wegvariante zu sein. Vorteil: Unten an der Abzweigung ist ein alter Brunnen direkt an einem Wohnhaus. Die Frau, die dort ihre Gießkannen füllt lacht, als ich meinen Kopf im Becken untertauche. Ganz schee hoiß heit! Oben angekommen durchquert man ein weiteres Wohngebiet, kommt wieder in den Wald und in kurzer Zeit auf der anderen Seite in Straubenhardt wieder heraus: Dort führt der Weg, der jetzt "Aussichtsweg" heißt, am Waldrand entlang mit einer gigantischen Aussicht. Sichtweite 100km+ würde ich behaupten, trotz leichtem Dunst. Als ich das letzte Mal hier war, hörte der Regen kurz auf und man konnte die Häuser von Schwann in 1km Entfernung erkennen.. Eine weitere Rast am Segelflugplatz, auf dem heute Betrieb ist. Bessere Bedingungen gibt es wohl kaum. Ich merke inzwischen die Hitze und das Gewicht. Doch es geht weiter, jetzt kommt ein längerer Waldabschnitt, der erst kurz vor Dobel endet. Was man dabei nicht so richtig bemerkt, ist die ständige, flache Steigung: Das Ziel liegt auf knapp 700m, Pforzheim auf 260m. Es ist klar: 2 Wasserflaschen sind bei den Temperaturen dafür unterdimensioniert.
In Dobel geht es die wenig attraktive Hauptstraße entlang bis zum Gasthof Linde, meinem Ziel. Der ganze Ort macht (mit Ausnahme der Asylbewerber in 2 Häusern) einen eher ausgestorbenen Eindruck. Essen und Übernachtung waren dagegen tadellos, sehr preiswert und empfehlenswert. Ein Vorteil hier: Es gibt Frühstück ab 6:30, was möglichweise auch an einigen Geschäftsreisenden liegt. Ich bin heute 30,1km gelaufen mit einem Schnitt von 4,1 km/h, eine Geschwindigkeit, die ich danach nie mehr erreicht habe. Wie bei jeder Etappe falle ich praktisch um, sobald das Abendessen mit dem Gerstensaft mein Inneres erreicht. Überdosis Frischluft.

Gegensätze

Meanwhile in Kenia:
Die Eisenbahnverbindung von Mombasa nach Nairobi ist neueröffnet, die Chinesen haben die Strecke in 3,5 Jahren fertig gebaut. Respekt. Wie die Kenianer allerdings jemals die Baukosten von 3,8 Mrd Dollar zurückzahlen können bleibt rätselhaft. Auch hier wieder: Ausländische Über-Investitionen bringen die Empfänger direkt in Geiselhaft.
Interessant an dieser Stelle: für die 480km zahlt man einweg knapp 8€ Fahrpreis. Für diesen Tarif kommt man im Stuttgarter Verkehrsverbund 6 Zonen weit, während der Betreiber dabei noch jault wie sehr die Preise subventioniert werden müssen.
Hier setzen wir ein Bookmark und schauen in 5 Jahren wieder vorbei, was daraus geworden ist.

Energie

Gibt's hier praktisch nie, ein Blog-Eintrag zu einem einzelnen Link. Diesmal mache ich eine Ausnahme, einfach weil es so informativ ist:
Stromproduktion in Deutschland (Beispiel Monat Mai), getrackt vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE. Für mich ein besonderer Realitäts-Check. Bei allen Schwankungen hat dieser Graph für mich folgende Überraschungen:

  • Öl spielt bei der Stromproduktion praktisch keine Rolle
  • Der Anteil an Solarenergie ist extrem hoch (natürlich nur bei Sonneneinstrahlung), hätte ich wesentlich geringer eingeschätzt
  • Der Anteil an fossilen Energieträgern (Braun/Steinkohle, Gas) ist noch viel zu hoch
  • Deutschland importiert wesentlich weniger Strom als ich gedacht hätte

(auch mal auf "prozentual" umstellen). Was meint ihr?

Jagsttalwiesen 2017

Nach etwas längerem inter-familiärem Hin-und Her sind wir schlußendlich doch an die Jagst aufgebrochen, um an dem alljährlichen Mega-Wanderevent "Jagsttal Wiesenwanderung" teilzunehmen. Leider etwas weit zu fahren. Zusammen mit reichhaltig(en) Gleichgesinnten haben wir am Ende der offiziellen Tour (38,5km) ein kleines Stück abgewandert. Bei strahlendem Sonnenschein und knapp 30 Grad eine heiße Angelegenheit. Neben dem wirklich sehenswerten Langenburg strömt die Jagst hier absolut verkehrsberuhigt durch ein relativ enges Tal. Kleine Wehre in den Orten mit Staukanälen, darin ein mörderisches Gequake von Fröschen (oder Unken?) beachtlicher Ausmaße. Wir sind in Bächlingen gestartet, hinauf nach Langenburg und erstmal direkt ins Café, Kuchen und Espresso. Hey, es ist Wochenende. Dann flußabwärts auf der Ostseite bis Eberbach, ein frisches Radler und auf der anderen Seite wieder zurück. Das gab schön Salzkruste auf dem T-Shirt nach den knapp 20 Kilometern.. Der Weg ist leider mit viel Asphalt, aber trotzdem schön zu gehen, weil nur eine Fahrspur und praktisch kein Verkehr bis auf ein paar Fahrräder. Fazit: Kann man sich durchaus mal anschauen, die hohenlohische Gegend.. ;-)

await!

Bisher habe ich um das async/await Pattern in C# eher einen Bogen gemacht. Grundsätzlich war mir mehr oder weniger klar, was da vor sich geht, aber wozu syntaktischer Zucker, wenn es auch so geht? Es sieht schöner aus. Zumindest für diejenigen, die "Schönheit" für uns festlegen. Aber inzwischen trifft man auf Konstellationen, in denen man gar nicht mehr drumherum kommt, z.B. wenn eine Bibliothek, die man verwenden möchte nur noch LalaBlaBlubAsync(...) Aufrufe hat, wobei die Vorversion noch mit LalaBlaBlub(...) auskam. Tja.

Ich wollte dann doch mal etwas tiefer gehen und stieß auf diesen interessanten Artikel (Achtung MSDN Link). Ich finde, das Konzept wird hier wirklich schön erklärt. Das Beste daran ist jedoch dieses herrliche Zitat:

“Asynchronous code reminds me of the story of a fellow who mentioned that the world was suspended in space and was immediately challenged by an elderly lady claiming that the world rested on the back of a giant turtle. When the man enquired what the turtle was standing on, the lady replied, “You’re very clever, young man, but it’s turtles all the way down!”

Better late than never!

Westweg ’17: Warmup

Gestern nahm ich die Gelegenheit wahr und nutzte ein Shuttle Richtung Schwarzwald :-) Dabei hatte ich dann die Gelegenheit, von Allerheiligen aus eine Runde zu den Wasserfällen zu machen und anschließend zum Schliffkopf aufzusteigen. Weil das zeitig gut geklappt hat bin ich dann die paar Kilometer weiter bis zum Treffpunkt am Ruhestein.
Dabei habe ich die neuen Stiefel eingelaufen. Zumindest versucht, im Augenblick steht es 1:0 (Stiefel vs. Autor). Zum Schliffkopf hinauf habe ich mir kurz vertan, dann aber doch noch den richtigen Aufstieg gefunden (*nicht* die gelbe Raute, autsch, okay, rückwärts..).

Hier die Wegstrecke:

Das wirklich verrückte an diesem Tag war neben gehörigem Unterzucker allerdings das Wetter. Schon seit Tagen dieses Schauer und Gewitter, so dass die Luft trotz viele Wolken absolut klar war und eine gigantische Fernsicht bot. Ich schätze mind. 150km. Dazu neue Gewittertürmchen und passende Dramatik am Himmel :-). Ein paar Impressionen:

Am Ende waren es unspektakuläre 12km mit etwa 700 Höhenmeter, für die ich mit einigen Pausen knapp 4 Stunden gebraucht habe. Am Ruhestein bin ich übrigens (nicht völlig überraschend) in die Grundsteinlegung des Nationalparkzentrums geraten. Anschließend haben wir uns in der Kniebis-Hütte mit einem leckeren Essen (Knödel, yay!) belohnt.

Westweg ’17: Vorbereitungen

Ich habe das Gefühl, ich gehe zu blauäugig ran an die Sache. (übrigens, wieso heißt es eigentlich blauäugig? Sind Leute mit blauen Augen dämlicher?). Andrerseits will ich nicht so funktionsaufgetakelt unterwegs sein, wie der überwältigende Rest der Bevölkerung. (Ist es euch schon aufgefallen? Deutschland drinnen: Schlabberhose. Deutschland draußen: Funktionskleidung (kann auch umgekehrt sein)).
Aber ein paar Vorbereitungen sind schon wichtig. Stabiles, eingetragenes Schuhwerk. Notfallmaßnahmen gegen Unterzuckerung. Genug Flüssigkeit. Cam.
Im Web finde ich viele Berichte. Fast alle fallen in eine der beiden Kategorien:
a) Reisegruppe Ü50 mit Gepäcktransfer ("...es bieten sich überwältigende Ausblicke..")
b) 24h-Extrem-Trekker mit 65km Reichweite am Tag ("..am nächsten Morgen waren wir schon in Forbach und kein bisschen müde..")

Was ist denn mit den ganz normalen Leuten passiert, die da einfach mit einem Rucksack auf dem Rücken langlaufen. Mal sehen wer mir da unterwegs so begegnet. Ich habe jetzt eine Liste die ich in den nächsten Wochen abarbeite und zusehe, was ich tatsächlich noch benötige..

Kürbislampe, revisited

Das Thema gab es hier schon mal. Auf dem Markt habe ich letztes Jahr doch noch zwei brauchbare Flaschenkürbisse ergattert. Leider waren beide EXTREM groß, so dass ich gewisse Befürchtungen für die Trocknung hatte. Nicht unbegründet: Dieser vor allem ist beim Trocknen ordentlich angeschimmelt, was man später durch sorgfältiges Schleifen im getrockneten Zustand wieder korrigieren kann. Leider nicht ganz optimal: Dieses Exemplar hat dadurch eine extrem dünne (und damit zerbrechliche) Haut bekommen.
Merke: Größe spielt eine Rolle, diesmal: je kleiner, desto besser ;-)
Die kleineren kann man durch die Gegend werfen, sie haben eine etwa 4mm dicke Holzschale, der hier nur etwa 2mm.


Aus Grün wird Grau

Ich habe mit zwei Schnitten gearbeitet, damit ich das ganze Material überhaupt heraus bekomme. Es ging auch gut. Ich kann allerdings das Tragen einer Staubschutzmaske nur wärmstens empfehlen.

Bereits leicht angehölt

Das Innenleben war reine "Resteverwertung": Etwas übrig gebliebenes RGB-LED Band, zusammen mit einer Konstantstromquelle aus einer defekten Chinaschrott-Deckenlampe.

Dezente^^ Innenbeleuchtung

Die Batterien in der (ebenfalls Chinaschrott-) Fernbedienung sind nicht mehr so toll, oder die Ansteuerungs-elektronik hat hier auch schon einen Schaden: Es funktionieren leider nur noch ein paar Farben. Du drückst drauf und bist erstaunt, was passiert.

Schnittstellen scheinen durch: hier muss ich nochmal bei

Sieht man deutlich: Weißleim ist zwar ein klasse Fugendichter, aber leider transparent.

Sieht ganz lustig aus im Regal..

Die weiße Lackierung kommt daher, dass noch eine Dose übrig war, und der Kürbis "natur" nicht mehr so ganz toll aussah. Ich weiß, es ist nicht der Weisheit letzte Schluß, aber eine ganz interessante Abwechslung.