Auf dem Schirm

..gab es neulich zwei Filme:

Underworld Evolution, der zweite Teil zu "Underworld". Der erste hat mir wirklich gut gefallen. Hieß der zweite Teil von "Matrix" nicht so ähnlich? Die Macher dieses Films scheinen in dieselbe Falle getappt zu sein. Erhebliche Teile von Handlung und schauspielerischer Leistung wurden entfernt und durch noch mehr rasant schnelle Action / Splatter ersetzt. Kann man sich kaum vorstellen, wenn man nur den ersten Teil gesehen hat, ist aber wirklich so. Umso erstaunlicher finde ich daß dieser Streifen in der IMDB eine höhere Wertung hat als das Original. Bei mir aber nur https://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_h.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_n.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_n.gif.

Der andere Streifen nennt sich Grosse Point Blank. Könnte man als schwarze Komödie bezeichnen, in der ein Profikiller heimkehrt um an der 10-jährigen HighSchool Abschlußfeier teilzunehmen.
Doch im wesentlichen bleibt auch am Ende nicht sein Beruf, sondern die äußerst unterhaltsamen Dialoge, gesprochen von Herren wie John Cusack und Dan Aykroyd, in Erinnerung (Cusack's Schwester Joan hier übrigens als seine Sekretärin). Sehr schön, gut gelacht: https://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_n.gif

Nachmieter gesucht

Jetzt ist es soweit, wir suchen Nachmieter für unsere Wohnung. Hier kommen die Daten:


105 qm, 4,5 Zimmer, Einbauküche, Parkett, modernisierter Altbau aus dem Jahre 1912.
2 Kellerräume mit zusammen über 30qm.
Kosten 735€ kalt.
Bezug möglich ab dem 1. 10. 2006

Das ist zugegebenerweise nicht ganz billig, kann aber sicherlich noch mit dem Vermieter verhandelt werden. Die Aufteilung der Wohnung ist relativ günstig, so daß auch Familien oder WG's in Frage kommen. Lage ist zentrumsnah, 5 Minuten zu Fuß zum Bahnhof (von dort aus dann 20 min. mit S-Bahn / Regionalexpress nach Stuttgart) und dann ist man auch schon mitten in der Stadt. Nachbarn und Hausbewohner sind sehr freundlich.

Bei Interesse bitte die Kontaktdaten aus dem Impressum verwenden.

Der Vulkan

"Papa, du hast einen Vulkan auf dem Finger". Damit meinte der junge Herr die Stelle, an der ich mir neulich die Haut abgeschubbert hatte. Sieht jetzt etwas fies rot aus. Gestern beim Hochtragen der Fahrräder blieb ich dann irgendwo mit dem Finger hängen und es fing leicht an zu bluten: "Papa, der Vulkan ist ausgebrochen".

Autsch!

Da wollte ich mal was Sinnvolles machen und das elterliche "Stückle" bzw. "Gütle", häufig auch "Parzelle" genannt, mähen. War dringend nötig und wenn es mal nicht regnet (und das an einem Samstag!) mußte ich das natürlich ausnutzen. Da kommt dann auch passende Hardware zum Einsatz, ein Mäher mit Antrieb (6PS) , den man nicht den Hang emporschieben muß. Der ist nämlich ziemlich steil, außerdem mit alten Baumstümpfen und Löchern (im hohen Gras schlecht auszumachen) gespickt. Mäh ich also fröhlich vor mich hin und als ich an einem alten Apfelbaum vorbeikomme sticht mich so ein Viech in den Hals. Von hinten, die Feigline. Nach näherer Begutachtung allerdings definitiv meine Schuld: Ich bin mit dem (durchaus laut röhrenden) Gerät 1m vor dem Ausflugsloch (altes Astloch) vorbeigefahren und dort wuselte es nur so von Tieren. So gesehen hatte ich eigentlich Glück, daß mich nur eine gestochen hat. Ich kann aber hier festhalten: Es tut einfach scheiß-weh, eine Wespe ist nix im Vergleich. Mann! Dann hab ich weitergemacht, immer auf der Hut (wenn man es weiß sieht man sie recht gut, sind ja nun ziemlich groß). Jetzt haben wir eine "No-Go Area" mitten auf dem Grundstück, kenntlich durch hohen Grasbewuchs. Wie wird man die wieder los? Da sie unter Naturschutz stehen kommen traditionelle Methoden nicht in Frage. Ratschläge werden dankend angenommen.

Was sie wirklich wollen

Schneier schreibt heute einen exzellenten Artikel über den Terrorismus, den die westliche Welt derzeit auszuhalten hat. Und wir reagieren genau so, wie es die Terroristen erwarten!

Hier die m.E. wesentlichen Sätze:

Our politicians help the terrorists every time they use fear as a campaign tactic. The press helps every time it writes scare stories about the plot and the threat.

Das ist genau der Punkt. Wenn jedes dieser Ereignisse wochenlang in den Medien gehypt wird erwarten die Menschen natürlich Reaktionismus. Und es scheint langsam klar zu werden, wo der hinführen wird. Ich hoffe nicht, daß wir es noch erleben müssen wie man den Muslimen gelbe Halbmonde an die Jacken heftet. An ähnlicher Stelle verwundert mich die verhaltene bis ignorante Reaktion der entsprechenden hier lebenden Volksgruppen. Oder ist das nur wieder ein Bildungsproblem. (Ich bin mir nicht sicher, was ich unheimlicher finden würde).

EDIT
Hier muß ich noch was anfügen: Um die Hilflosigkeit der nationalen Justitia gegenüber festgenommenen Terroristen zu beseitigen wird hier vorgeschlagen, Terroristen so ähnlich wie Piraten zu behandeln. Dadurch soll eine internationale Ächtung hergestellt und somit die Rechtsprechung vereinfacht werden. Außerdem wird dadurch die starke nationale Bindung etwas aufgehoben. Das ist schlüssig, da die Opfer im Ferienort wie auf hoher See eher international sind.
Hier sind die Kommentare teilweise sehr lesenswert.

Die Heirat der Tochter des Fährmanns

Ist das jetzt ein doppelter Genitiv? Dem wo Genitiv? Aah, wo bleibt meine Grammatikpolizei.
Die in der Überschrift beschriebene Aktivität fand tatsächlich vergangenes Wochenende statt. Wir waren dabei! Zur Hochzeit selbst will ich hier nicht viel Worte velieren, aber noch kurz was zur Logistik. Die ganze Hochzeitsgesellschaft wurde nämlich mit der Fähre übergesetzt (das Lokal war auf der anderen Seite). Dauerte allerdings eine ganze Weile, da je nach Größe nur 6-7 Autos gleichzeitig auf das Schiff passten. Die Fähre ist übrigens eine interessante Konstruktion, da sie ohne eigenen Antrieb funktioniert. Sie wird mit zwei Drahtseilen in Position gehalten. Vor der Abfahrt wird der Rumpf mit 2 Winden schräg zur Strömung gedreht. Diese reicht dann aus, um das Schiff über den Fluß bis zur anderen Seite zu drücken. Es geht recht flink, da die Weser an dieser Stelle relativ schnell fließt. Irgendwelche miesepetrigen Spaßbremsen wollen angeblich seit Jahren eine Brücke installieren. Man kann froh sein, daß solche Projekte heutzutage nur noch sehr schleppend vorankommen.

Im vergrößerten Bild kann man übrigens quer über die Straße eins der Drahtseile erkennen.

Die feindlichen Brüder


Könnt Ihr euch vorstellen, daß ein Kerl, der so ein Panorama hinterm Haus hat von hier weg will? Gut, er hat schon seine Gründe..

Am Rhein gibt es allerlei Gemäuer, wahrscheinlich schon ganz blaß geworden von der andauernden Knipserei durch die elenden Touristenhorden. Die "feindlichen Brüder" sind 2 kleinere Burgen (Sterrenberg und Liebenstein), die nur etwa 100m auseinander auf einem Felsvorsprung liegen. Warum sie so heißen? Offensichtlich gibt es mehrere Varianten. Mir persönlich gefällt die mit der blinden Schwester am besten. Diese wird bei der Erbfolge betrogen (sie sieht ja nix) und die Brüder (reicher als sie sein dürften) streiten sich trotzdem weiter. Ja, die Gier. Jeder in seiner Burg, dicke Mauer dazwischen. Nach der Versöhnung eine Jagd beschließend, will derjenige, der früher aufwacht den anderen mit einem Pfeilschuß gegen den Fensterladen wecken. Leider werden sie gleichzeitig wach. Das ist wahrlich ein Zeichen, daß Murphys Gesetz schon seit langer Zeit gilt.
Besucht haben wir dann aber Burg Rheinfels in St. Goar. Größte Burg am (Mittel?)Rhein. Das wirkt heute immer noch so, auch wenn nur noch ein kleinerer Teil (ca. 30%) der Festungsanlagen zu sehen ist. Ein unglaubliches Getümmel an Mauern, Wehrgängen und Türmen. Nach dem durch vorzeitige Übermüdung der kleineren Besucher bedingten Abbruch eine Sitzung in der Fußgängerzone. Wie im Kino, man hört japanisch, spanisch, italienisch alles quer durcheinander. Mir war bis dahin gar nicht klar, daß es überhaupt so etwas außerhalb des Binnentourismus gibt. Selbst in Hamburg hat man nicht wirklich den Eindruck, als stapelten sich ausländische Gäste an irgendwelchen Stellen (außer vielleicht den Hafenfähren). Ich wunderte mich. Diese Leute werden dann unter den Klängen der übelsten Schlagergassenhauer ("In München(!!) steht ein Hofbräuhaus") über den Rhein geschippert, sehen ein paar Burgen, die größte Kuckucksuhr von dem wo gibt und dürfen sich dann die Auslagen anschauen (bemalte Bierkrüge ab 96€). Wenn da keine Vorurteile gepflegt werden dann weiß ich auch nicht.
Zurück bei unseren Gastgebern* am Rande eines Fleckens im Hunsrück. Wenn man draußen steht und die Terassentür hinter sich zumacht hört man fast nichts mehr. Hinter dem Haus endlos Acker, Wald, viel Himmel und schöne Beleuchtung. Denke mir so, das ist doch unser Land. Hier möchte man sein! Es ist ein Jammer daß soviele Stellen schon so zugebaut sind, daß man das nicht mehr wahrnimmt.
*) hey, ich kann nix dafür daß man da nix sehen kann! :-)

BOFD MEMORY_MANAGEMENT

Jetzt wollte ich ein nettes Posting über das vergangene Wochenende schreiben, garniert mit reichlich Bildern aus einer der schönsten Ecken Deutschlands. Lade also munter Bilder runter, nebenher konvertiert der Rechner noch allerhand, ist beschäftigt und *zack* Bluescreen. Beim Reboot kam ich bis auf den Windows XP Startbildschirm. Der fror dann ein, kurz nachdem er den Hintergrund mit einer beängstigende Anzahl bunter Pixel garnierte. Nach neuem Restart leider nicht mal mehr das BIOS. Sieht schlecht aus. Vermutlich hat es das Board gegrillt, könnte auch MEM sein (wobei ich dann aber vermutlich noch den Bios Startscreen sehen würde). Jetzt mach ich mir ein Bier auf und glotz was. Scheiße.

Nix kapiert

Immer mal wieder erreichen mich E-Mails, die mit einem Disclaimer der folgenden Art ausgestattet sind:

Diese E-Mail einschließlich ihrer Anhänge ist vertraulich und daher allein für den Gebrauch durch den vorgesehenen Empfänger bestimmt. Dritten ist das Lesen, Verteilen oder Weiterleiten dieser E-Mail nur mit ausdrücklicher Zustimmung erlaubt. Wir bitten Sie, eine fehlgeleitete E-Mail unverzüglich vollständig zu löschen und uns eine Nachricht zukommen zu lassen.

Wenn man sowas bekommt, kann man davon ausgehen, daß der Absender das technische Drumherum von E-Mails überhaupt nicht durchdrungen hat. Nochmal zum mit-meißeln: Eine unverschlüsselte E-Mail ist nicht vertraulich. Sie ähnelt mehr einer Postkarte. Dazu kommt, daß jeder, der die Finger dran bekommt ein Kopie davon anfertigt, um die Inhalte später zu analysieren (Stichwort: Data-Mining). Geheimdienste, Regierungsstellen, organisierte Kriminalität, die Konkurrenz, alle. Derjenige, der eine derartige Signatur anheftet wiegt sich und den Adressaten in nicht-vorhandener Sicherheit. Dabei existieren komfortable Verschlüsselungsmethoden, die so einen Unfug überflüssig machen, z.B. GnuPG.

Humboldt und Gauß

Daniel Kehlmann : Die Vermessung der Welt. https://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_f.gifhttps://www.puls200.de/wp-content/plugins/Sterne/img/icon-rating-star_h.gif
Fantastisches Buch über das sich überschneidende Leben Humboldts und Gauß, die sich mehrmals trafen.

Köstliche Dialoge, sehr lustig und man lernt wieder mal richtig was dazu. Ein Hauptteil nimmt der Bericht der Reise Humboldts durch Südamerika ein. Für mich wurde dabei auch ein weißer Fleck auf der Landkarte getilgt, da ich immer dachte, der Humboldt mit den Tierpräparaten sei derselbe Humboldt wie der mit der Universität. Stimmt nicht :-)

Der Charakter, der für Carl Friedrich Gauß entwickelt wird erstaunt mich aber weniger. Vielleicht liegt es daran, daß ich in grauer Vorzeit auch an verschiedenen Mathematikvorlesungen teilgenommen habe. Leider habe ich das meiste davon wieder vergessen, aus Ermangelung an Anwendung. Wahrscheinlich hätte ich auch einige Ohrfeigen kassiert :-)

Über das Buch hört man immer mal wieder, es sei auch so erstaunlich, weil der Autor noch so jung sei. Nun das halte ich für einen ausgemachten Unfug. Vernünftig recherchieren kann man auch mit 31. Und die Schreibe.. nun ja, entweder man kann es oder eben nicht.