Kürbis-Lampe

Letztes Jahr habe ich im Netz einen polnischen Künstler namens Przemek Krawczyński entdeckt, der aus Kalebassen (Flaschenkürbissen) exquisite Lampen baut. Nein ich dachte nicht, das kann ich auch, sondern eher versuch's auch mal. Dazu braucht man natürlich zuerst einen Kürbis. Die kann man im Herbst für ein paar Euro grün kaufen. Manche Leute mit sonnigen Terrassen können sie auch selbst ziehen, das ist bei uns aber leider nicht gegeben. Die Meinungen gehen weit auseinander, wie man danach verfährt. Ich bin dem Vorschlag gefolgt, den Kürbis ein Jahr lang trocken aufzuhängen und von innen austrocknen zu lassen. Meine Befürchtung war, daß er mir in der Zwischenzeit verfault. Also hing er dann ein Jahr lang in der Speisekammer hinter der Gastherme, trockener und wärmer geht's bei uns nicht mehr. Hat geklappt.
In dieser Zeit verlor er seine grüne Außenhaut und zurück blieb eine knochenharte, hellbraune Kugel. Jetzt war mir klar, warum die Afrikaner darin so gerne Dinge transportieren. Ich habe ihn am Stiel aufgeschnitten. Dabei habe ich leider einen Fehler gemacht und ein zu breites Sägeblatt verwendet, dass zuviel Material abgetragen hat. Ideal wäre es, den Kürbis aufzusplittern bzw. einen so dünnen Schnitt zu machen, daß nach dem Wiederzusammenfügen keine sichtbare Fuge bleibt. Bei mir scheint jetzt durch diese leider etwas Licht.

Das Innere ist verschwunden

Wie man sieht ist der Kürbis schon ausgehöhlt. Innen drin ist fast kein Material mehr vorhanden, man kann es leicht herauskratzen. Wenn man allerdings wegen dem sehr fluffigen und pulvrigen Material nicht wie ich 2 Stunden lang husten und keuchen will, ist ein Atemschutz zu empfehlen.

Der Hals

Das ist das "Halsstück". Gut zu sehen mein amateurhafter Schnitt, das sollte man auf jeden Fall besser machen.

Erster Ansatz Ornament

Ich habe dann mit dem Bleistift grob eine Ornament-Struktur aufgezeichnet und mit dem Dremel und Akkuschrauber Bohrlöcher gesetzt. Das geht sehr gut und da das Material sehr holzig und fast komplett bruchsicher ist, kann man fast keine Fehler machen. Was man an dieser Stelle empfehlen kann ist ein Spann-Bohrfutter für den Dremel. Ich habe zwar eine Welle (wichtig), kann aber nur mit einem ca. 3-4mm Bohrer arbeiten. Kleinere Löcher wären noch schöner gewesen, aber das mach ich dann beim nächsten Mal.

Mit Beleuchtung

Der Kürbis, wieder zusammengeklebt und mit einer Innenbeleuchtung versehen. Diese besteht aus einer E-14 Fassung mit Anschluß und einer 4 Watt LED Lampe. Das ist eigentlich fast schon zuviel. Nur leider ist er wieder zusammengeklebt, ein Lampenwechsel kommt also in nächster Zeit nicht infrage. Ich hoffe auf die angepriesene, sehr lange Lebensdauer dieser Leuchten...
:-)

2 thoughts on “Kürbis-Lampe

  1. Pingback: Kugelbeleuchtung II « Puls200

  2. Pingback: Kürbislampe, revisited | Puls200

Leave a Reply