
Da sollte man besser nicht drunter stehen wenn einer abfällt..
Da sollte man besser nicht drunter stehen wenn einer abfällt..
Es hat mir keine Ruhe gelassen, drum gibt es jetzt die Sterne in beliebiger Farbe (gd sei Dank). Außerdem ist man jetzt nicht mehr auf 5 Sterne bzw. 10 Punkte beschränkt.
Der alte Aufruf funktioniert wie gehabt, der neue geht so:
Stern(punkte,gesamtpunkte,rot,grün,blau). Also
Stern(13,20,200,150,50) ergibt (13 von 20 irgendwie komisch braunen Sternen (pfui!))
oder
Stern(3,6,50,250,100) ergibt (3 von 6 ziemlich grünen)
Die erzeugten Files werden gecacht, es ist also kein großes Performance-Problem.
Mein obskures Wertungssystem schmeiß ich über Bord. Ab jetzt gibt es Sterne! Und zwar
goldene:
rote:
blaue:
graue:
Aha. Dafür habe ich ein kleines WordPress Plugin zusammengehackt. Ziemlich billig, aber recht praktisch, da ich im laufenden Text nur noch z.B. " S t e r n ( 8 , g ) " tippen muss und schon habe ich z.B. 4 (von 5) goldenen Sternen am Start. Meine Skala geht also von 0-10. Man könnte natürlich noch weitere Sternfarben hinzufügen. Oder noch alberner, die Farbe der Sterne mit gd zur Laufzeit erst einstellen. Dann könnte man loslegen mit S t e r n (8 , 255 , 0, 0) für 4 von 5 roten Sternen. Aber so reicht das erstmal. Was bedeuten die Sternfarben?
- Gold: Standardfarbe, das beurteilte Objekt ist was für die breite Masse
- Blau: interessant für Leute mit speziellem Interesse, Geheimtip
- Grau: eher unbedeutend. Wäre früher das große "C" gewesen. Es kann sich also zwar um etwas Solides handeln, aber wen interessierts?
- Rot: Diese Farbe wird man nur ganz selten sehen. Und wenn, dann handelt es sich das Objekt der Begierde um einen echten Knaller. Begierde, halt ;-)
Es gibt so eine Art Qualitätskurve, auf der man Software ansiedeln kann. Am einen Ende findet man Werkzeuge für den Einmalgebrauch, schnell zusammengeschustert ohne Rücksicht auf Stil und Speicherlecks, Hauptsache, die Aufgabe läuft irgendwie durch. Danach kommen eigene Tools für den Hausgebrauch, dann vielleicht Software für Einzelkunden oder Unternehmenssoftware, später sog. "Shrinkwrap", also massentauglicher Kram der im Mediamarkt in den Regalen steht und ganz am Ende Firmware und Konsolenspiele. Wenn man für das jeweilige Produkt einen festen Zeitaufwand zugrunde legt wird man feststellen, daß sich die Aufgabenanteile für unterschiedliche Tätigkeiten wie Konzeption, Implementierung und Test auch entlang dieser Kurve verschieben.
Das fiel mir neulich bei einem Gespräch mit einem Kollegen auf, bei dem es darum ging, daß wir nicht sicher wissen, welche Teile des Codes überhaupt verwendet werden bzw. welche Teile der Anwendung der Kunde überhaupt nutzt. Wenn wir jetzt Computerspiele entwickeln würden, hätten wir da ein großes Problem. Tun wir aber nicht. Und das beste: Wir haben nicht einmal Zeit, es herauszufinden. Tests auf dem Niveau von Shrinkwrap würden bei uns Bugs und Inkonsistenzen in enormer Anzahl zutage fördern. Aber es gibt keinen Vorteil, wenn viel Zeit verbraucht wird und der betreffende Bereich der Anwendung nie vom Kunden ausgeführt wird. Ein anderes Beispiel ist das Refakturieren. Damit bezeichnet man das Umschreiben von größeren Programmteilen mit dem Ziel, eine Vereinfachung, Verbesserung und in vielen Fällen auch quantitative Verringerung des Programmcodes herbeizuführen. Die Vorteile bleiben zwar, dennoch bringt eine Refakturierung in unserem Bereich mehrere Nachteile mit sich:
Ein guter Freund von mir ist ein regelrechter Code-Ästhet. Nichts soll redundant sein, alles effektiv und glatt gebügelt. Er hätte mit dem Kram hier nicht viel Freude.
Worauf ich hinaus will: Man kann zwar denselben Beruf haben, aber seinen Tag trotzdem fast komplett mit andere Dingen verbringen.
Zuerst wollte ich mit der Bahn fahren. Dicke Schneeflocken waren angekündigt, und zwischen dem Aufwachen und dem Verlassen des Hauses fielen bestimmt 3-5cm Schnee. Also lieber nicht mit dem Auto. Zum Bahnhof getapst sah ich schon aus wie ein Yeti, starker Wind ließ die Flocken auch seitlich prima anhaften. Endlich tauchte der Regionalexpress auf (mit 10 Min. Verspätung) und eine Reihe bibbernder Gestalten nahm Platz. Leider ging es dann nicht weiter. Nach ein paar Minuten kam die Durchsage, daß wegen einer Weichenstörung die Insassen doch bitte die S-Bahn nehmen sollten (die braucht für die Strecke 15min. länger..). Also alles reingepfropft in die S-Bahn, die dann irgendwann Minuten später losfuhr. Allerdings nur bis zum Ende des Bahnsteigs. Dort bremste sie scharf ab, während Dutzende entgeisterte Bahnfahrer den Regionalexpress, inzwischen fast ohne Passagiere, an sich vorbeifahren sahen, fassungslos (die Weiche war wohl inzwischen wieder heile). Grrrmbl!
In Stuttgart dann den nächsten Zug Richtung Mannheim genommen. Ich war froh, daß ich nicht in dem aus Strassbourg saß.. Ich blieb (noch) entspannt, denn ich hatte satte 90 Minuten Toleranz einkalkuliert. Es ging allerdings auch erst 10 Minuten später als geplant los, dann nahm der Zug noch einen Umweg und hatte vor dem Ziel soviel Verspätung, daß der letzte Anschluß nach Bingen (am Rhein) nicht mehr zu schaffen war. Gottseidank nahm mich die andere (entzückende) Trauzeugin mit dem Auto mit (nochmal danke :-) ), so daß wir schlußendlich 5 Minuten vor Beginn tatsächlich da waren. Dem Brautpaar war eine gewisse Erleichterung anzumerken. Der Rückweg verlief dann natürlich völlig problemlos.
Die Trauung von Frank und Doro fand dann statt auf der Burg Klopp mit ihrer wunderschönen Aussicht mit einer kleinen aber heiteren Gesellschaft. Wir haben lecker gegessen und getrunken, gefeixt und gelacht und sind später noch bei Frank und Doro auf dem Hunsrück eingekehrt. War schön!
Euch beiden alles Gute, nehmt's wie's kommt und werdet alt und schrumplig miteinander!
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Ich frage mich manchmal, ob die Menschen heutzutage an zuviel Zeit leiden. Jeder hat Unmengen Zeit zur Verfügung, bringt uns das nun weiter oder nicht?
Gestern abend stand ich in der Küche und räumte etwas herum. Dabei fiel mir die Menge an Geräten auf, die überall herumstehen: Wasserkocher, Spülmaschine, Mikrowelle, Kühlschrank, Rührgerät, Kaffeemaschine. Das gab es alles vor 50 Jahren noch nicht in den Küchen (na, bei Kühlschränken bin ich nicht so sicher aber sonst denke ich schon). Welche Veränderung bewirkt es? Zum einen erreichen wir ein besseres Ergebnis (also unverdorbene Lebensmittel, sauberes Geschirr, homogenes Rührergebnis), zum anderen geht alles etwas schneller. Es würde mich interessieren, wieviel Zeit die Menschen heute weniger in der Küche verbringen als vor 50 Jahren. Das mag etwas an den Haaren herbeigezogen sein, es gibt natürlich Bereiche, in denen die Zeitersparnis durch technische Entwicklung wesentlich drastischer ist. Verkehr, Waschmaschinen, Supermärkte. Computer? Neeein. Die überschüssige Zeit führt dazu, daß man sich dann abends länger vor der Glotze aufhalten kann. Warum ist das so? Vielleicht liegt es daran, daß früher abends der Körper müde war und der Geist noch wacher. Da konnte man schön etwas lesen, sich unterhalten, vielleicht sogar selbst etwas schreiben, (so wie in 'kreativ'). Heute scheint es genau anders herum zu sein. Wir sitzen alle im Büro (ok, manche) und abends ist der Geist müde aber der Körper nicht. Man kann nicht schlafen gehen, sich aber auch auf nichts 'sinnvolles' konzentrieren. Was bleibt? Bei mir selbst ist es ganz extrem: Nur Bildschirm tagsüber und abends keine Energie mehr, selbst eine Zeile zu lesen. Jetzt bin ich kein Fernseher, wir haben nicht einmal einen Antennenanschluß. Was ist denn eine sinnvolle Beschäftigung. Mir wurde immer gesagt, schon als Kind, ich solle mich sinnvoll beschäftigen, ein guuuts Buch lesen (was ist denn eigentlich ein "gutes Buch"?) und meine Zeit nicht verplempern. Meine Tante schrieb mir ins Poesiealbum (jaja, damals hatten wir alles eins, sogar die Jungs!):
Carpe Diem!
Ohne Schnörkel, mit Kuli mitten auf die Seite gekrakelt. Dafür hat sie vermutlich nicht länger als 10 Sekunden gebraucht. Sie nahm es also offensichtlich selber ernst. Knapp 20 Jahre später, gegen Ende meines Studiums habe ich langsam verstanden was sie meinte. Leider schließt sich unweigerlich wieder die Frage an, wie man denn nun den Tag am besten nutzt. Das soll jeder für sich selbst entscheiden. Gute Nutzung heißt doch, daß wir ein gutes Gefühl haben nach dem was wir getan haben. Im positiven Sinne, nicht wenn wir uns an jemand abreagieren, ist klar. Das passiert zum Beispiel dann, wenn man etwas geschafft hat, was unangenehm anzufangen ist. Und eher nicht, wenn man wieder 3 Stunden vor der Glotze versackt ist. Um auf den Anfang zurückzukommen (sollte man aus rhetorischen Gründen angeblich tun): Es wird immer schwieriger, dieses Gefühl zu erzeugen. Vor allem, gerade weil wir so viel (zu viel?) Zeit haben. Die Leute haben es immer schwerer, glücklich zu werden.
Wenn man eingestellt werden will, möchte man immer die besten Antworten auf alle möglichen Fragen parat haben. Möchte man selber jemand einstellen, hätte man am liebsten die richtigen Fragen. Fragen, mit denen man wenigstens im groben die fachliche Eignung des Kandidaten feststellen kann. Nach dem ich gehört habe, daß Fragen a'la How would you move Mount Fuji nicht mehr in sind, und andere behaupten, daß man im Bewerbungsgespräch die fachliche Kapazität quasi gar nicht feststellen kann, bin ich heute über einen Blog Eintrag gestolpert, der eine Menge guter Fragen bereithält, um .NET Fachwissen zu testen. Ich muß zugeben, daß ich auf einige Fragen auch keine Antwort wusste, vor allem im ASP Teil. Wichtig ist es eben sicherzustellen, konzeptionelle Fragen zu stellen und kein prokeliges Detailwissen abzufragen. z.B. "What does this do? sn -t foo.dll" ist Unfug, den das weiß nur jemand, der schonmal mit Keys und Assemblies hantiert hat.
Man muß hoffen, daß das hier nur eine Ente ist. In Kürze: Die Musikindustrie möchte in Europa die Antiterrorgesetze dazu zu benutzen, Filesharer zu ermitteln (zu Verfügung stellen von Internet-Verbindungsdaten, Handies abhören usw.). Das ist so absurd, daß mir fast die Worte fehlen. Aber sogar Bruce Schneier kommentiert. Olala!
Gestern hörte ich die erfreuliche Nachricht, daß eine Kollegin von mir Nachwuchs bekommt. Noch eine Tapfere, die dem Aussterben der Altenpfleger entgegenwirkt! Ha! Schaun wir uns mal meine Familie an [väterlicherseits]: Meine Oma hat 3 Kinder (supa!) , 6 Enkel (soweit noch alles klar, 1:1) , 4 Ur-Enkel (noch nicht aller Tage Abend, aber wir nehmen es mal an). Oh wei, nur noch 1:4! Also eine Geburtenrate von 0,5. Für die Arterhaltung müßten es mindestens 12 sein (alle Enkel mit Partner vorausgesetzt). Wenn wir das extrapolieren sind wir in 3 Generationen ausgestorben. (Kinderzahl unter 1, (sollten ja möglichst ganzzahlig sein ;-))).
In noch recht schwacher Form spürt man heute schon die Auswirkungen des Geburtenrückgangs seit den 60er Jahren, Pillenknick hieß es damals. Das sind just die Leute, deren Arbeitskraft heute am meisten zur Habenseite beiträgt. Ja wo sind sie denn alle? Bereits heute, es scheint noch alles in Ordnung zu sein, bekommen die Rentner keinen Inflationsausgleich mehr. Das Rentenversprechen wird also bereits langsam aufgelöst. Extrapolieren wir das jetzt 30 Jahre in die Zukunft. Dann könnte ich vielleicht auch schon dran denken, Rentner zu werden. Also: 1975 - 2005 - 2035. Wäre meine Familie halbwegs repräsentativ (gottseidank ist sie es nicht), müßte jedes Kind (sofern überhaupt erwerbstätig) 3 Rentner (unter anderem auch mich) finanzieren. Es ist natürlich klar, daß das vollkommener Blödsinn ist. Also beides jetzt, dieser Text und die sich abzeichnende Situation ;-). Es wirkt auf mich wie der ausgemachte Hohn, wenn ich wie dieser Tage mit den bürokratisch völlig überfrachteten BfA Formularen herumschlage. Wer kann ernsthaft glauben, daß dieses System nicht implodiert. Jeder mit halbwegs rudimentären Rechenfähigkeiten sieht, daß an dieser Stelle ein neues System gebraucht wird. Was soll das alles? Wieso müssen wir noch einzahlen? Man müßte einfach sagen, Leute, kümmert euch selbst drum. Wir lassen euch die Kohle, macht damit was ihr wollt. Legt sie an, wie ihr wollt. Was ihr denkt, hat die beste Rendite. Die Rentner zahlen wir mit den Steuern weiter (ohnehin!) und schmelzen das dann nach und nach ab. Aber vom Geld mal ab, stellt euch mal vor wie es dann aussieht: Kein Haus mehr ohne Treppenlift, Spielplätze können zurückgebaut werden und die Handys bekommen wieder riesengroße Tasten. Umsätze mit Knopfbatterien und kosmetischer Chirurgie steigen in schwindelerregende Höhen (Spekulanten aufgepaßt). Öffnungszeiten zwischen 6 und 17 Uhr. Und es gibt wieder Schaffner in der S-Bahn!
Warum schreib ich das alles? Weil heute wieder ein Sanduhrtag ist.
Heute nachmittag durfte ich mal ne Stunde los und etwas Radfahren. Wieder einer dieser fulminanten Herbsttage, mild, einfach herrlich. Dieser Herbst war voll davon. Ich also los Richtung Norden durch die Weinberge in den Wald hoch. Und da wurde es steil. Steil. Richtig steil. Meine Güte, als ich oben ankam hatte ich den Eindruck, meine Lunge hängt mir vorne an der Jacke dran. Dabei fahr ich nun doch wirklich ab und zu mit dem Rad. Die 40 Minuten zur Arbeit hin, da fange ich kaum an zu schwitzen. Das war aber was anderes. Diese Anstiege bin ich nicht gewöhnt und hatte überhaupt keinen vernünftigen Tritt gefunden. Man muß die Kraft eigentlich so dosieren, daß man so eine Steigung mindestens eine halbe Stunde oder länger durchhält. Wenn man aber sieht, wie es sich ein Stück weiter wieder abflacht geht man das Ganze zu schnell an. Kennt man die Strecke nicht kommt dann hinter der nächsten Biegung die nächste Rampe und die Puste ist schnell alle. Da hing ich dann und konnte (fast) nicht mehr. Soll ja gesund sein. Fühlte sich aber nicht so an :-)
Hat man dann die Höhe gewonnen fährt man auf richtig schönen Waldwegen und der Spaßfaktor steigt wieder. Das war so die Ecke Mannshaupten - Hößlinswart - Buoch (bin nicht ganz dort gewesen) - Rohrbronn. Auf der Abfahrt wurde ich dann ein paarmal von schönen Aussichten aufgehalten. Mußte knipsen. Ging nicht anders.