Nachdem Madame diesen ungebetenen Gast im Topf der einen Zimmerpflanze (ganz richtig, wir haben genau zwei) entdeckt hatte wurde diese umgehend der Wohnung verwiesen. Begründung: Vermutlich hochgiftig. Ich bin jedenfalls verblüfft: Wie schafft es dieser Porno-Pilz derart flink so groß zu werden, während ich nur Wasser zugebe?
Jetzt steht die Pflanze in einem leeren Balkonkasten vor dem Küchenfenster (ich hoffe, es fliegen keine giftigen Sporen in den Nudeltopf). Festgelascht mit Bindfaden und Tape hoffe ich außerdem, daß sie innerhalb der nächsten Zeit nicht unten im Hof einschlägt. Die Blätter haben jedenfalls eine enorme Segelfläche.
Ich habe das Szenario schon vor mir: Topf zerschellt auf dem Fahrradunterstand, Pilz wird dabei abgerissen und segelt in hohem Bogen geradewegs in den staunend aufgerissenen Mund unseres Vermieters, der gerade, Schoßhündchen im Arm (ernsthaft!) seine Ländereien inspiziert. Die unvermittelt einsetzende halluzinogene Wirkung des Pilzes führt dazu, daß er spontan raufkommt und das ganze Haus zum Essen einlädt. Klasse!
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Bio I
Jetzt mal Hand auf's Herz, wer wußte, daß Mohn nur morgens blüht? Ich wußte es nicht. Jedenfalls nicht bis ich an diesem perversen Mohnfeld vorbeikam. Es befindet sich am Radweg direkt neben der Kläranlage in Schorndorf. Als ich am Nachmittag wieder vorbeikam, war fast keine einzige Blüte mehr dran!
Hattrick

Das war wirklich eine starke Leistung von Klose in der 44. Minute. Leider nur ein Bug (Liveticker ARD) :-)
Trotzdem, Glückwunsch deutsche Mannschaft.
Freud läßt grüßen
Richard Appignanesi, Oscar Zarate: "Freud läßt grüßen".
Untertitel: Alles, was Sie schon immer über Neurosen, Libido, Ich, Es und Über-Ich wissen wollten.
Damit ist schon fast alles gesagt. Das Buch besteht fast nur aus Zeichnungen, manche lustig, manche nicht ganz so dolle, aber durchgehend blumig illustriert.
Wer wie ich in diesem Gebiet nicht so reichhaltig mit Vorwissen ausgestattet ist kommt voll auf seine Kosten: Eine Kurzbiographie Freud's und eine Zusammenfassung seiner wichtigsten Erkenntnisse. Diese außerdem heiter optisch aufbereitet. Personen mit Psychologie Nebenfach greifen lieber zu etwas vertiefterer Literatur.
Die Mecklenburgische Seenplatte
Jetzt waren wir vergangene Woche einige Tage (ohne Kinder!) mit dem Kanu in einer der sicherlich schönsten Gegenden Deutschlands unterwegs, der Mecklenburgischen Seenplatte. Meine Vorstellung war eine andere - sie schwankte ständig zwischen Outback und komplettem touristischem Überlauf. Insgesamt traf es sich in der Mitte. Für diejenigen die, wie wir, nur mit Zelt, aber ohne komplettes Kochgeschirr unterwegs waren, gab es genügend Gelegenheiten sich den Magen zu füllen, auch abseits der zahlreichen Campingplätze. Man verläßt also nicht die Zivilisation. Andrerseits gab es genügend Situationen, in denen wir stundenlang keiner Menschenseele begegneten und durch verschlungene Wasserwege paddelten. Das soll allerdings in der Hauptsaison etwas anders sein. Der alte Osten stirbt in diesen Tourigebieten langsam aus, aber es gibt sie noch, die Bäckereien mit den 2 unterschiedlichen Brötchensorten im Angebot. Jetzt will ich aber nicht jedem empfehlen da hinzufahren, denn sonst ist es mördervoll wenn wir das nächste Mal da sind ;-)
Wer Google Earth installiert hat, kann sich mit einem Klick hier drauf die Tour anschauen:
Tag 1
Tag 2
Tag 3
Tag 4
(Die Koordinaten habe ich nicht mit dem GPS aufgezeichnet sondern direkt in Google Earth markiert).
Was uns außerdem auffiel waren die äußerst sparsam angegebenen Zeiten. Die gesamte Strecke war auf 4 Tage veranschlagt, aber man hätte das Ganze auch in 2 Tagen abfahren können, ohne besonders in Hektik zu geraten. Deshalb haben wir dann jeden erdenklichen Bogen ausgefahren. Daumenpeilung: Auch untrainierte Kanufahrer schaffen mindesten 15-20 km am Tag. Eher mehr. Das Kanu haben wir übrigens bei Kanatu gemietet, sehr empfehlenswert.
Konzentrier’ dich
Wie reduziert man das Rauschen im Kopf? In dem man über seine Ziele nachdenkt.
Mit Rauschen meine ich die Geräusche oder den Krach, der durch die Gedanken verursacht wird. Der ist natürlich immer vorhanden, aber wird immer nutzloser, je mehr die Gedanken zwischen einzelnen Themen hin und herspringen. In der Informatik nennt man das einen task switch. Eine Aufgabe wird ins Regal gelegt, die nächste hervorgekramt und bearbeitet. Die Zeit, die für den Wechsel erforderlich ist nennt man den switch. Der ist essentiell nutzlos. In dieser Zeit kann keine produktive Arbeit getan werden. Je mehr unterschiedliche Aufgaben der Rechner also innerhalb einer Zeitspanne erledigt, desto unproduktiver wird er. Noch unproduktiver wird es, wenn er immer zwischen mehreren länger laufenden Aufgaben wechselt.
In gewisser Weise, ohne den Vergleich zu strapazieren, ähneln unsere Gedankenmuster auch einem Rechner. Wir können auch immer nur eine Sache effektiv bedenken. Wenn es sich um nichts Triviales handelt braucht man auch einige Zeit, um sich in etwas zu vertiefen, zu verstehen und auf neue Ideen zu kommen. Klingelt zwischen drin das Telefon oder fragt jemand etwas - *puff* ist es weg. Ein gutes Beispiel ist der Fernseher, der soviel switches erzeugt, daß man sich nebenher kaum unterhalten kann.
Nach dieser kleinen Umleitung zurück zu den Zielen. Um richtig voran zu kommen halte ich es für wichtig, nicht zu viele Ziele gleichzeitig zu haben. Das wird schwierig für jemand, der sich für mancherlei Dinge interessiert und diese gleichzeitig verfolgen will. Aber es hilft, sich von Dingen zu verabschieden, die zwar dringend aber nicht wichtig sind.
Seltsam wird es dann, wenn sich mehrere Ziele überschneiden. Gibt es ja öfter. Beispiel: "Ich möchte gern abnehmen". Schönes Ziel, klappt auch, wenn nicht gleichzeitig das (vielleicht unbewußte) Ziel "ich esse gern (am besten auch oft) leckeres Essen" vorhanden ist. Letzteres wird nicht als Ziel wahrgenommen, aber es reicht aus, das erste Ziel unerreichbar zu machen. Das Resultat ist natürlich frustrierend.
Diese versteckten Wünsche zu finden kann ziemlich schwer sein. Aber es lohnt, sich auf die Suche zu begeben. Dann nimmt das Rauschen ab. Ehrlich.
BubbleShare Boom
Vor längerer Zeit tauchte ein Service auf, der heißt FotoCommunity und man kann ein paar Bilder hochladen und dort hosten lassen. Die werden dann bewertet, es gibt öffentliche Galerien usw. Dann rollte (jetzt Yahoo's) Flickr das Feld auf, zwischen drin bemerkte ich BubbleShare (was mir bisher persönlich am besten gefällt) und jetzt noch Tabblo. Überall kann man seine Bilder parken. Ich bin mir sicher, es gibt zu dem Thema noch mindestens 5 weitere Projekte. Das ist alles ganz nett gemeint und auch schön aufgemacht, aber wie um alles in der Welt wollen die Herrschaften das finanzieren? Flickr hat sich vermutlich durchgesetzt und alles andere wird sterben. Die Blase macht bald bumm. Wenigstens hat diesmal nicht jeder zweite deutsche Kleinanleger sein Geld dort gelassen.
Die Seuche
Gestern habe ich mal spaßeshalber auf Raymonds Blog einen kleinen Kommentar hinterlassen. Beim Abgeben des Kommentar gibt man einen (frei erfundenen) Namen und eine optionale URL (zur eigenen Seite) an. Das hätte ich besser nicht getan. Seither wird dieses Weblog mit Spam-Kommentaren geradezu überschüttet. Bäh, das ist ja noch schlimmer als eine echte E-Mail Adresse im Usenet zu verwenden. Ich bin ja nur ein unscheinbarer Z-Lister, warum tun die das?
Als Abschreckung sollte man einfach die erwischten Figuren mit Bild, Name und Adresse veröffentlichen, damit sich die unfreiwilligen Empfänger selbst bei ihnen bedanken dürfen.
Selbständige Entwicklung
"Eric Sink on the Business of Software" ist wieder eines dieser buchgewordenen Weblogs. Ich finde es allenthalben angenehmer zu lesen, auch wenn man auf Links und zusätzliche Bilder verzichten muß. Hierbei handelt es sich um einen Rundumschlag durch verschiedene Themengebiete, die der geneigte Entwickler mit Hang zur Selbstständigkeit beachten sollte: Sales, Marketing, Personal, Entwicklung, Produktpositionierung, Marktnischen und vieles mehr. Das ganze zielt ab auf Individuen, die eine vollständige eigene Produktentwicklung (Shrinkwrap) planen, weniger auf den freiberuflichen Projektarbeiter. Das ist natürlich bekanntermaßen für uns hier in Europa wesentlich schwieriger aufgrund der ausufernden Bürokratie und des winzigen Binnenmarktes. Dennoch gibt es reichlich gute Artikel, zum Beispiel über Strategien zur Entwicklung einer Produktidee.
Der Schreibstil ist so mit der beste / angenehmste, der mir in diesem Bereich untergekommen ist. Mit reichlich Witz und Selbstironie garniert wirkt er auch nicht so ganz "von oben herab" formuliert wie wir es von vielen Joel Artikeln her kennen. Auszusetzen habe ich nur die mangelnde Nachbearbeitung der Artikel, vor allem in der ersten Hälfte des Buches. Hier gibt es leider wieder Überschneidungen und wilde Vorwärts/Rückwärtsreferenzen, die in einem Weblog normalerweise nicht auffallen. Oder solche Sachen wie elend lange URL's in Fußnoten. Wer wird schon hergehen und die abtippen? Aber das sind nun wirklich Kleinigkeiten gemessen an der durchweg hohen Qualität der Artikel. Äußerst empfehlenswert!
Nachbemerkung: Interessanter Artikel von Paul Graham: Kann es Silikon Valley nur in USA geben?
Linksammlung
Heute wieder einige Links, die sich in letzter Zeit angesammelt haben:
Allgemeiner Unfug:
Aussehen ist nicht alles, .. oder?
Interessanter Maprenderer (Stadtplan Hamburg).
Tips zum Fahren (und zum Leben) in Taiwan. Sehr schön beschrieben, ich habe es mir ganz anders vorgestellt.
Blogs
Brauchbare deutsche Blogs sind eine absolute Rarität. Sie kommen mir immer schrecklich cheesy vor. Vielleicht weil ich verstehe, was da geschrieben steht ;-)
Davids Medienkritik ist auf englisch aber wir wissen ja wo's herkommt.
Das hier ist eigentlich langweilig, hat aber eine längere Blogroll durch die man sich klicken kann.
Entwicklung
Game Entwicklung in 7 Tagen. Ok..
WWW Trittbrettfahrer: Bilder Verlinker
Atlas: das Ajax Framework von Microsoft.