Frank Schätzing: Der Schwarm. 
Den Bestsellerlisten nach zu urteilen bin ich der letzte, der dieses Buch nun endlich auch fertig gelesen hat. Ewig lag es auch meinem Nachttisch. Jeden Abend trieb ich die Durchlesung ein wenig voran. (Man merkt, das Buch hat es nicht von alleine geschafft). Es blockierte leider das sonstige Vorankommen, da ich ein zwanghafter Fertigleser bin. Doch zunächst beginnt alles ganz vielversprechend. Brilliant recherchiert, bringt es einem die Vorgänge im Meer näher, ist gespickt mit biologischen Detailinformationen. Auch die Veränderungen, die der Mensch in der Umwelt und ganz speziell im Meer bewirkt werden umfangreich dargestellt, das hat mir wirklich gut gefallen. Ebenso gut gelungen war der langsame Aufbau der dunklen und unbekannten Bedrohung, die am Anfang noch irgendwie erklärbar erscheint, später aber immer bizarrere Züge annimmt. Leider rücken in der zweiten Hälfte des Buches die Charaktere stärker in den Vordergrund, bis es zum Ende hin immer mehr an ein Dan Brown (heißt er so?) Machwerk erinnert. Das war schade, denn die Figuren sind fast alle gleich seicht gezeichnet, haben gegenüber der Natur nur eine Nebenrolle und sind so austauschbar, daß man ihr durchaus nicht seltenes Ableben eher nebenher zur Kenntnis nimmt. Der Schluß wirkt in etwa so wie der Schluß einer Klassenarbeit in Deutsch, in der man nicht mehr genug Zeit hatte. Das Wesentliche wird nur hingeschmissen (die tausend Seiten waren voll) und wusch! ist es vorbei. Na schön. Auf zu neuen Geschichten!
4 thoughts on “Blubb!”
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na ich haett den eintrag besser nicht gelesen *G* denn bei mir duempelt der waelzer auch noch auf dem nachttisch und ich haenge sogar noch in dem spannenden teil.
ich lese zwar auch fertig … allerdings hab ich in diesem fall ein urlaubs- bewaeltigungs- buch dazwischen geschoben und zieh mir den rest vom schwarm nach “der untergang der batavia” rein.
spannendes buch (das batavia buch) und einigermassen erheiternd geschrieben, sofern das im rahmen der geschilderten ereigisse ueberhaupt moeglich ist, liefert es einen brauchbaren einblick in das leben der seeleute im um 1625. ist halt kein roman, nicht mal ein historienroman sondern einfach nur eine erzaehlung brauchbar recherchierter ereignisse die 1628 (glaub ich) um den untergang des flagschiffs der vereinigten ostindischen kompanie und damit der niederlaendischen handelsmarine. das tragische ist dass sogar die meisten menschen an bord gerettet werden konnten aber sich dann auf dem nahen atoll in den naechsten monaten ziemlich absonderlich masakrierten.
ich les es vor allen dingen weil ich auf dem rueckweg aus dem urlaub den unglaublich geilen nachbau von dem pott in der bataviawerft : http://www.bataviawerf.nl/en/batavia.html besichtigt habe. so richtig wie captian cook und man kann ueberall auf dem teil rumturnen … nunja. ich hab niemand in der takelage gesehen. aber kaputt macht man auch die nicht.
ein absoluter urlaubstip fuer den naechsten holland urlaub *G*
Ich würde es auf jeden Fall fertig lesen. So schlecht war’s nun auch wieder nicht. :-)
Mich hat nur geärgert, daß ich so lang aufgehalten wurde. Apropo Batavia: war das nicht diese Geschichte, bei der sich dann (nachdem der ganze Verein auf einer Insel gelandet ist) ein paar Typen mit nem Ruderboot aufgemacht haben und dann nach x-tausend Seemeilen tatsächlich gerettet wurden?
Ah doch(!) da steht es ja. Darüber habe ich mal eine spannende Fernsehreportage gesehen, die diese Fahrt nachgestellt haben.
jep, der oberkaufmann und der kapitaaen sind 3 monate nach jakarta gesegelt *G* irre, nicht. und die ganzen 2ten offiziere sind auf der insel amok gelaufen.
und den schwarm les ich wohl auch. ;o) versprochen.